Gladbeck. Ein Vierteljahrhundert Gospel in Gladbeck: Die Sisters & Brothers stehen auch im Advent 2022 auf der Bühne. Worauf sich das Publikum freuen kann.

„Das ist echte Kulturarbeit, was wir hier machen“, sagt Uli Hanke, und meint das alljährliche Konzert „Sisters & Brothers in Concert“ in der Lambertikirche in Gladbeck. Erfolgreiche Kulturarbeit muss man hinzufügen, denn in diesem Jahr feiert die adventliche Konzertinstitution am 4. Dezember 25-jähriges Jubiläum. „Das hat Respekt verdient, dass das so lange aufrechterhalten wurde“, findet auch Frank Purrnhagen von der Volksbank, die das Projekt des Jazzclubs Gladbeck finanziell unterstützt.

Als Uli Hanke 1997 das erste Mal zu „Gospel in Concert“ einlud, damals noch in der Christuskirche, sei „Gospel“ noch ein Fremdwort in der Stadt gewesen, heute aber in aller Munde. Zum Beispiel in dem von Marvin Wetekam, Vorsitzender des Jazzclubs, der schon als Kind von seiner Großmutter ins Gospelkonzert geschleift wurde – „zum Glück“, wie er heute sagt.

Internationale Gospelmusik schon ein Vierteljahrhundert in Gladbeck

Ob der steigenden Inzidenzzahlen betont Wetekam, dass der Jazzclub ein Hygienekonzept für den Notfall in der Hinterhand habe, „die Leute sollen sich wohlfühlen bei uns“. Dafür ist das Hygienekonzept wichtig – noch wichtiger ist aber die Musik. In diesem Jahr hat Uli Hanke vier Gospelveteranen nach Gladbeck gelockt, je einen Sänger und eine Sängerin aus den USA und Südafrika. Um mit Valerie Scott, Regi Jenkins (USA), Lerato Shadare und Linda Rheretyane (Südafrika) zu proben, tourt Hankes Frau, Pianistin Alexandra Hanke, nun durch die ganze Republik zu den Wohnorten der Sänger. „Die Herausforderung in jedem Jahr ist, die traditionellen Gospels, die die Leute hören wollen, und neue Nummern zu verknüpfen“, erklärt sie.

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Das musikalische Programm setzt sich aus Solo- und Trionummern zusammen, bietet aber auch zwei Duette, je ein amerikanisches und ein südafrikanisches – „und das wird tatsächlich auch ein südafrikanisches Lied sein“, füttert Uli Hanke die Gospelfans schon einmal ein wenig an. Dazu kommt selbstverständlich „Stille Nacht“, und als kleiner Bonus ein instrumentales Duett der Lamberti-Organistin Friederike Spangenberg und des Saxofonisten Roman Queck. „’Es ist ein Ros’ entsprungen’ in einer Jazzversion“, erklärt Uli Hanke.

Lerato Shadare begeisterte die Gospelfans in Gladbeck schon 2021. In diesem Jahr ist die Südafrikanerin, die bereits in Hamburg beim „König der Löwen“ sang, wieder mit von der Partie.
Lerato Shadare begeisterte die Gospelfans in Gladbeck schon 2021. In diesem Jahr ist die Südafrikanerin, die bereits in Hamburg beim „König der Löwen“ sang, wieder mit von der Partie. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Sisters and Brothers in Gladbeck: Hier gibt es Karten

Karten für die beiden Konzerte am Sonntag, 4. Dezember, gibt es zum Preis von 20 Euro ab dem 24. Oktober zu kaufen. Bestellungen können auf jazzclub-gladbeck.de oder in allen Eventim-Vorverkaufsstellen aufgegeben werden, Tickets sind außerdem in der Volksbank an der Goethestraße und in der Humboldt-Buchhandlung erhältlich. Als Zuckerl obendrauf gibt es für alle Besucher ein Booklet zu den 25 Jahren „Sisters & Brothers“.

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Die Konzerte beginnen jeweils um 16 und 19 Uhr in St. Lamberti an der Horster Straße und dauern, je nach Applauswut des Publikums, 90 Minuten oder ein wenig länger. Der Einlass, und das ist den Veranstaltern wichtig, beginnt eine halbe Stunde vor dem Konzert. „Nicht früher“, betont Uli Hanke. „Wenn schon Leute in der Kirche sitzen, werden die Sänger keinen Soundcheck machen.“