Gladbeck. Mehr als 200 Mädchen und Jungen in Gladbeck empfangen bald ihre erste Heilige Kommunion. Auf diesen großen Tag bereiten sich die Kinder vor.
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Mehr als 200 Jungen und Mädchen werden in der Propsteigemeinde St. LambertiGladbeck an den Sonntagen zwischen Ostern und Pfingsten die Kommunion empfangen – zum ersten Mal in ihrem Leben. In sechs Gemeinden werden sie schon seit vielen Wochen auf diesen Ereignis vorbereitet.
„Die Kommunion soll Dir geben, den schönsten Tag im jungen Leben!“ Der Reim ist vorhanden, die Metrik ein wenig holprig, aber die Vorfreude auf diesen Tag im Mai steigt stetig bei den sieben Jungen. Ein sonniger Nachmittag im März. Florian, Matteo, Theo, Lasse, Lukas, Mauritz und Johannes spielen auf dem Kirchplatz der Heilig-Kreuz-Kirche, scheinen es kaum erwarten zu können, dass Christina Dallmeier endlich die Tür des Gotteshauses aufschließt.
Gladbeck: Den Auftakt der Vorbereitung bildete ein Gottesdienst im Oktober
Im Turmzimmer werden die Neun- und Zehnjährigen von ihrer Katechetin auf den großen Tag vorbereitet. Den Auftakt bildete ein Gottesdienst im Oktober, seither trifft sich das Septett mit ihrer Leiterin an jedem Mittwoch zur Gruppenstunde. „Ferienzeit selbstverständlich ausgenommen“, erzählt die 31-jährige Erzieherin lächelnd. „Es sind fast immer alle da; wer einmal verhindert ist, meldet sich telefonisch ab“, macht Dallmeier ihren Schützlingen ein Kompliment.
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Ein festes Ritual steht am Beginn eines jeden Treffens. Die Kinder sitzen im Kreis, zwei Jungen entzünden eine Kerze. Dann folgt die eigentliche Katechese. Johannes trägt an diesem Nachmittag die neutestamentliche Botschaft von der Auferstehung vor. Zuvor waren Gleichnisse, die Abendmahl-Erzählung und die Passionsgeschichte Themen der Unterrichtung, wobei: „Es ist schön, Kindern den Glauben anders nahe zu bringen als dies etwa Priester oder Lehrer machen“, erläutert Dallmeier, die zum sechsten Mal in der Kommunionvorbereitung tätig und seit ihrer eigenen Firmung in der Heilig-Kreuz-Gemeinde aktiv ist.
Neben den Aussagen der Bibel spielt auch das Kirchenjahr mit den christlichen Hochfesten eine wichtige Rolle. „Man kann nicht mehr voraussetzen, dass die Familien eine enge Bindung an Kirche und Gemeinde haben“, so Stefanie Sanders, die sich ebenfalls in der Gemeinde engagiert. „Uns ist wichtig, dass bei jedem Thema der Bezug zum Alltag der Kinder deutlich wird. Sie sollen Jesus als Freund und Wegbegleiter erfahren.“
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Zu diesem Zweck stehen die Katecheten der Gemeinde – neben Dallmeier noch Alex Miserre, Michaela Rah, Simon Lewen und Sandra Kuscha – in ständigem Austausch über Themen und Schwerpunkte. Auch methodisch ist Abwechslung angesagt, Basteln, Spiele, zeichnerische Übungen und vieles mehr sind feste Bestandteile der Gruppenstunden. „Reine Textarbeit inklusive Monologe der Katecheten würden die Kinder überfordern“, so Dallmeiers Credo. Ziel der Kommunionkatechese insgesamt: „Die Kinder sollen Glauben und Kirche als etwas Positives und Bereicherndes erfahren.“
Termin-Übersicht
An sechs Kirchorten empfangen in insgesamt zwölf Gottesdiensten 226 Jungen und Mädchen die Erstkommunion.Die einzelnen Termine: St. Lamberti, 26. Mai, 9 und 11 Uhr; St. Josef, 26., 28. und 29. Mai jeweils ab 11 Uhr; St, Johannes, 12. Juni und 24. April (Familienvorbereitung), jeweils ab 11 Uhr; St. Marien, 22. und 29. Mai, jeweils ab 11 Uhr; Herz Jesu, 22. Mai, 9 und 11 Uhr; Heilig Kreuz, 29. Mai, ab 11 Uhr.Die Namen der Katecheten, die verantwortlich für die Vorbereitung in den Gemeinden sind: Heilig Kreuz, Sandra Kuscha; St. Lamberti, Katrin Wischnewski; St. Marien, Annette Hasenberg; Herz Jesu, Gabi Siebert; St. Josef, Ute Baumeister. Familienvorbereitung: Cordula Aring; Kompaktkurs: Thomas Halagan.
Ansprechpartner für Kommunionvorbereitung und Messdienerarbeit im Pastoralteam ist Pastor Georg Rücker. Der engagierte Geistliche freut sich über die „hohe Akzeptanz der Erstkommunion in den Gladbecker Familien“: „Die hohen Zahlen der Anmeldungen sprechen für sich.“ Was ihm Sorge bereitet, ist die fehlende Kontinuität, das Dabeibleiben. „Leider sieht man einige Kinder nach der Kommunion kaum noch wieder. Schön wäre es, wenn mehr von ihnen direkt als Messdiener oder in Jugendgruppen weitermachten“, wünscht sich Rücker; der 60-Jährige möchte irgendwann beide Schwerpunkte in jüngere Hände legen. „In der Kommunionvorbereitung stimmen wir mit den Katecheten aller Kirchorte die Inhalte ab, Schwerpunkte können individuell in den jeweiligen Gruppen gesetzt werden.“