Gladbeck. Für den Schulbetrieb in Corona-Zeiten will die Stadt CO2-Ampeln für Grund- und weiterführende Schulen anschaffen. Auch unabhängig von Corona.
Nach den Sommerferien starten die Schüler wieder in den Präsenzunterricht – und bei einigen sorgt das auch aufgrund der sich ausbreitenden Delta-Variante weiter für Sorgen. Zumal noch immer unklar ist, ob Luftfilter angeschafft werden. Die Stadtverwaltung prüft mögliche Förderungen. Klar aber ist: Es wird CO2-Ampeln geben.
„Ein Kernelement des Schützens vor Corona in Schulen wird das Lüften sein“, sagt Schuldezernent Rainer Weichelt. Die CO2-Ampel helfen dabei, zu sehen, wann der CO2-Gehalt im Klassenraum so hoch sei, dass wieder gelüftet werden muss. „Lüften ist ein Bestandteil gutes Unterrichts auch ohne Corona“, so Weichelt weiter. Daher solle das vermehrte Lüften in den Schulen auch nach Corona beibehalten werden. Es erhöhe die Frische in den Räumen, und mehr Sauerstoff führe zu einer besseren Konzentrationsfähigkeit der Schüler und Lehrer.
30.000 Euro investiert die Stadt Gladbeck in CO2-Ampeln
Die Anschaffung der CO2-Ampeln kostet 30.000 Euro. „Das zahlt die Stadt aus dem Schuletat und in Einklang mit dem Gesamthaushalt“, so der Erste Beigeordnete.
Indes prüft die Stadt weiter, welche Luftfilteranlagen geeignet seien. In der kommenden Woche stehe ein Testlauf mit einem Hersteller einer mobilen Luftfilteranlage an. „Wir bleiben aber skeptisch. Die Anlagen sind nur als Zusatz gedacht, eine Wirksamkeit ist noch nicht erwiesen“, so der Schuldezernent. Zudem verursachten sie Nebengeräusche und verbrauchten „Strom ohne Ende“.
Zudem sei in allen Schulen die „gute Situation gegeben, dass wir überall gut lüften können“. Den besten Schutz vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus sieht Rainer Weichelt in der Impfung. Kinder könnten dann gut geschützt werden, „wenn sich alle Eltern von Kita- und Schulkindern sowie die Lehrer impfen lassen“. Die Stadtverwaltung wolle sich so gut es geht darauf vorbereiten, dass Schulen im Präsenzunterricht bleiben können.