Gladbeck. Nach einer Woche Regelunterricht gibt es einen Infektionsfall an einer weiterführenden Schule in Gladbeck. So ist die Situation in den Kitas.
Seit dem 31. Mai findet an den Schulen wieder der ganz normale Präsenzunterricht statt. Am Montag sind jetzt auch die Kitas in den Regelbetrieb zurückgekehrt. Das gemeinsame Lernen und Spielen, der Kontakt mit Freunden: Für die Kinder und Jugendlichen ist es ein wichtiger Schritt hin zu mehr Normalität. Doch welche Auswirkungen haben die Lockerungen auf das Infektionsgeschehen? So ist die Situation aktuell in Gladbeck.
Eine weiterführende Schule in Gladbeck ist betroffen
Das ist einmal eine gute Nachricht: Nach über einer Woche Präsenzunterricht und am zweiten Tag der Kita-Öffnung ist das Infektionsgeschehen für diese beiden Bereiche in Gladbeck absolut unauffällig. „Jetzt, nach einer Woche ist uns der erste aktuell nachgewiesene Corona-Infektionsfall an einer weiterführenden Schule gemeldet worden“, so Kreissprecherin Lena Heimers auf Anfrage. Nähere Angaben zu diesem Fall wollte der Kreis aber am Dienstag noch nicht machen, da das Informationsprozedere noch läuft. Auch wurde deshalb noch nicht bekanntgegeben, um welche Gladbecker Schule es sich handelt. „Mit diesem Ergebnis steht Gladbeck aber nach wie vor absolut top da im Vergleich mit den anderen Kreisstädten“, betont Heimers.
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Dabei hatte bei vielen Pädagogen vor dem Start in den Regelbetrieb eine gewissen Skepsis geherrscht – bei aller Freude darüber, dass nun wieder normaler Unterricht möglich ist. Vor allem die auch im Kreis nachgewiesenen ansteckenderen Virusvarianten hatten bei einigen die Frage aufgeworfen, ob die Öffnung der Schulen wenige Wochen vor Start der Sommerferien wirklich Sinn macht.
So ist die Situation in den Kitas in Gladbeck nach dem Start in den Regelbetrieb
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Und auch bei den Kita-Trägern war die Freude über die Öffnung der Einrichtungen nicht ungetrübt. Zudem war man davon ausgegangen, dass auch nicht alle Eltern sofort wieder die vollen gebuchten Betreuungszeiten in Anspruch nehmen würden – aus Angst vor einer möglichen Infektion. Doch es ist anders gekommen. Eine Abfrage der Stadtverwaltung bei allen Einrichtungen hat ergeben, dass auf alle Kitas gerechnet die Auslastung bei insgesamt 81 Prozent gelegen hat. „Das ist noch kein Vollbetrieb, aber fast“, so Michael Freudiger, Abteilungsleiter Frühe Bildung und Erziehung beim Jugendamt. Bei den 13 städtischen Kindertagesstätten habe die Auslastung bei 77 Prozent gelegen. Trotz aller Hast im Vorfeld sei die Rückkehr in den Normalbetrieb in allen Einrichtungen vollkommen unproblematisch gelaufen.
In einigen Einrichtungen fehlen noch die Lolli-Tests
Gruppenbetreuung aufgehoben
Mit der Rückkehr in den Regelbetrieb in den Kitas ist auch die zuvor geltende verbindliche Gruppenbetreuung wieder aufgehoben. Es gelten aber weiterhin die Hygieneschutzmaßnahmen. Laut Landesregierung soll die Lage genau beobachtet werden, um bei einem Infektionsgeschehen auch sofort reagieren zu können.
Alle Kindern und Beschäftigten sollen pro Woche zwei Tests zur Verfügung gestellt werden.
Der Lolli-Test, den die Eltern vor der Kita zuhause bei den Kindern anwenden können, sei gut angekommen. Freudiger: „Die Handhabung ist eben viel einfacher und für die Kinder angenehmer als der Stäbchen-Test.“ Allerdings stehen die Lolli-Tests noch nicht in allen Gladbecker Kindertageseinrichtungen zur Verfügung, wie Verena Böck vom Kita-Zweckverband im Bistum Essen erklärt. „Aber die Eltern nutzen stattdessen die vorhandenen Testmöglichkeiten“, so die Sprecherin des Zweckverbandes. Acht katholische Kitas gibt es in Gladbeck.
Die Freude über die Rückkehr in den Regelbetrieb sei in allen Kitas sehr groß, so Böck weiter. Die Jungen und Mädchen seien begeistert darüber, ihre Kita wieder „im vollen Umfang erleben zu dürfen“. Und auch die Erzieherinnen und Erzieher würden sich über die Rückkehr in ihren Arbeitsalltag sehr freuen. Ein Stück Normalität sei zurück – wenn auch natürlich nach wie vor unter Beachtung der lange eingeübten Hygienemaßnahmen. Die Auslastung in den Kitas des Zweckverbandes liege bereits seit mehreren Wochen bei um die 80 bis 90 Prozent. Böck: „Über mögliche Infektionen haben wir bisher keine Kenntnisse.“
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