Gladbeck. Die Wittringer Schule wird für knapp 3 Millionen Euro umgebaut. Immer nach OGS-Ende soll sie zum Treffpunkt für die Gladbecker in Mitte werden.

Die Wittringer Schule soll Stadtteilzentrum werden, ein Ort der Begegnung für die Menschen in Mitte. Das Projekt wird aus Mitteln des Integrierten Handlungskonzeptes (IHK) für eine familienfreundliche Stadtmitte finanziert. Der Förderantrag ist bereits gestellt. Kosten für die Maßnahme: 2.898.000 Millionen Euro.

Nach Schulschluss wird das Gebäude zum Quartierszentrum für die Stadtmitte

Natürlich bleibt das Backsteingebäude mit den markanten roten Türen und den schönen Fenstern auch weiterhin Gemeinschaftsgrundschule – mit dem Schwerpunkt Inklusion und einem offenen Ganztagsangebot. Doch nach Schulschluss, ab etwa 16.30 Uhr, sollen die Türen der Schule künftig nicht mehr geschlossen werden, sondern sich öffnen für ganz unterschiedliche Aktivitäten. „Von Workshops, Seminaren, Sportbegegnungen und -kursen bis hin zu kulturellen Veranstaltungen, hier ist vieles möglich. Und die Schule erfährt durch die Erweiterung zum Stadtteilzentrum eine erhebliche Aufwertung“, sagt Stefan Sabbadin vom Amt für Bildung und Erziehung.

Die Wittringer Schule soll zum Stadtteilzentrum für die Menschen in Stadtmitte werden.
Die Wittringer Schule soll zum Stadtteilzentrum für die Menschen in Stadtmitte werden. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Dementsprechend positiv habe auch die Schule auf die Nachricht reagiert. Auch Schulräume – das Elterncafé und der Informatikraum – könnten im Anschluss an die OGS-Zeiten mitgenutzt werden. Nach dem Abriss des Bonhoeffer-Hauses misst Sabbadin dem geplanten Quartierszentrum an der Bottroper Straße jetzt sogar eine noch größere Bedeutung bei.

Der Bedarf ist groß

Entstanden ist die Idee für das Projekt im Rathaus. „In der Innenstadt gibt es viele Gruppen und Vereine, die Bedarf an Räumlichkeiten haben“, so Sabbadin. Zudem wohnen auch viele ärmere und auch alleinstehende Menschen in der Stadtmitte. Um auch ihnen wohnortnahe Treffen zu ermöglichen, sei die zentral gelegene Wittringer Schule ideal. Dass die Gemeinschaftsgrundschule bereits seit 1994 den Schwerpunkt Inklusion habe, sei ebenfalls ein wichtiger Aspekt. „Künftig kann dort noch mehr Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung stattfinden.“

Die Wittringer Schule wurde 1926 gebaut und steht unter Denkmalschutz

Im jüngsten Innenstadtausschuss hatte bereits Stadtbaurat Dr. Volker Kreuzer die große Bedeutung der denkmalgeschützten Wittringer Schule (gebaut 1926) für die Stadtmitte hervorgehoben. Die Schulaula habe einen ganz besonderen Charme und sei beispielsweise geeignet für kulturelle Veranstaltungen, für die die Stadthalle einfach zu groß ist. Die Aula mit der markanten Rundbogendecke und der kleinen Bühne bietet Platz für 200 bis 350 Besucher. Kleinkunst könnte hier stattfinden, oder auch Versammlungen abgehalten werden.

Mit den Fördermitteln sollen Aula und Turnhalle der Wittringer Schule eine Aufwertung unter den Aspekten der Barrierefreiheit und Energieeffizienz erfahren. Umgestaltet wird zudem auch der Schulhof. Der Gebäudetrakt, in dem sich Aula und Turnhalle befinden, erhält einen Aufzug. Während des Umbaus können vier Klassenräume nicht genutzt werden. Als Ersatz wird wird ein Klassen-Container aufgestellt. Da es dafür keine Förderung gibt, muss die Summe aus dem städtischen Haushalt gestemmt werden. Mit den Arbeiten an dem neuen Stadtteilzentrum kann gestartet werden, sobald die Ausweichklassenräume zur Verfügung stehen.

Weitere Maßnahmen

Seit 2010 ist Gladbeck im Stadterneuerungsprogramm „Familienfreundliche Stadtmitte“. Seitdem wurden bis jetzt Projekte im Umfang von etwa 17,2 Millionen Euro (Fördersumme ca. 14,5 Millionen Euro) umgesetzt, oder befinden sich in Umsetzung.

Weitere Maßnahmen für das Jahr 2020 sind neben der Wittringer Schule der Umbau der Bachstraße als Fortsetzung der Umgestaltung der Fußgängerzone sowie das Hof- und Fassadenprogramm.

2021 soll dann unter anderem der Förderantrag zur Umgestaltung vom Willy-Brandt-Platz folgen.