Gladbeck. . Wohnen, einkaufen, spielen, arbeiten: An keinen anderen Stadtteil sind die Anforderungen so groß. Für die Modernisierung flossen Millionen.

Die Stadtmitte, oder korrekt Mitte I, ist das Herzstück Gladbecks. Natürlich ist es hier das Rathaus, das politisch und verwaltungstechnisch das Zentrum bildet. In unmittelbarer Nähe befinden sich die beiden großen Kirchen St. Lamberti (kath.) und Christuskirche (ev.) sowie das Kulturzentrum mit Bücherei, Stadthalle und Jugendcafé.

Aber vor allem sind es die Menschen, die hier leben, arbeiten, einkaufen, spielen, ihre Freizeit verbringen – und somit den Rhythmus des Lebens hier bestimmen. 11 550 Gladbecker (Stand Dezember 2017) leben in Stadtmitte.

Viele Familien in Stadtmitte sind arm

Nicht allen geht es gut: 45 Prozent der Familien sind arm, weitere zehn Prozent bewegen sich am Rande der Armut. Mit 16,8 Prozent ist der Anteil von Ausländern und Menschen mit Migrationshintergrund hoch. 895 Arbeitslose (davon 580 Langzeitarbeitslose) leben hier. Keine einfache Ausgangslage.

Die Baustelle von „Hoch10“ am Rathaus.
Die Baustelle von „Hoch10“ am Rathaus. © Oliver Mengedoht

Und so startete 2011 das millionenschwere „Projekt Stadtmitte“, sowie die familienfreundliche Umgestaltung der Innenstadt. Mit baulichen und sozialen Fördermitteln wurde die Modernisierung des Stadtbezirks gestartet. Ein kompliziertes Unterfangen, schließlich müssen viele Anforderungen – vom Einzelhandel bis zum Wohnen – unter einen Hut gebracht werden. Mittlerweile ist die Modernisierung der Fußgängerzone so gut wie abgeschlossen. Das Ziel, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, wurde erreicht.

Das neue Geschäftshaus „Hoch10“ wächst schon in die Höhe

So groß ist der Stadtteil

Der Stadtteil Mitte I hat eine Fläche von 2,1 Quadratkilometern. Das entspricht der Größe von ungefähr 286 Fußballfeldern.

1335 Wohngebäude stehen in diesem Stadtteil Gladbecks: 422 Ein- und Zweifamilienhäuser und 95 Mehrfamilienhäuser mit zehn und mehr Stockwerken.

Eine Großbaustelle prägt aktuell das Bild am Rathaus: Nach langen Jahren des Stillstands wächst nun auf dem Gelände des ehemaligen Hertie-Kaufhauses das neue Geschäftshaus „Hoch10“. Am anderen Ende der Innenstadt sind bereits die ersten Bewohner in das neue Wohnhaus am Markt eingezogen.

Und auch am Quartier „Roter Turm“ geht es mit großen Schritten weiter. Sorgen bereitet nach wie vor die Umgestaltung des Oberhofs, und auch im Glückauf-Center ist die Situation nach der Kaufland-Schließung schwierig. Dafür läuft es seit der Renovierung im City-Center um einiges besser.

Die Kneipenszene in Mitte hat viel zu bieten

An heißen Tagen kann man an dem kleinen Wasserlauf auf der Lambertistraße wunderbar spielen.
An heißen Tagen kann man an dem kleinen Wasserlauf auf der Lambertistraße wunderbar spielen. © Joachim Kleine-Büning

Ruhe und Erholung findet man im Rathaus- und im Nordpark. Die Restaurant- und Kneipenszene ist vielfältig. Bei schönem Wetter sind die Plätze in den Außengastronomien sehr begehrt.

Die Neue Galerie lockt Kunstinteressierte aus ganz Deutschland ins kleine Gladbeck. Auf der Lambertistraße spielen die Kinder an heißen Tagen am kleinen Wasserlauf, der der Gladebeke nach empfunden ist.

In der Riesener-Halle feuern die Fans die Handballer vom VfL bei Heimsspielen nach Kräften an. Auf dem Jahnplatz ist mit der SG Preußen Gladbecks ältester Fußballverein beheimatetet. Und in der Halle vom Heisenberg-Gymnasium trainiert der TV Gladbeck. Die Schützen von Mitte regiert seit 2017 Thorsten I. Nagel mit seiner Königin Petra II. Schwalvenberg.

Und all das gemeinsam macht den besonderen Herzschlag von Mitte I aus.

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