Gladbeck. Die Mitglieder des Gremiums können sich in Gladbeck auf vielen Feldern einbringen. Das Los entscheidet, wer zukünftig im Seniorenbeirat mitwirkt.
Heike Speker hat sich vor drei Jahren als Zufallskandidatin für die Mitgliedschaft im Seniorenbeirat der Stadt beworben und hat einen Sitz in diesem Gremium bekommen. Seitdem arbeitet die ehemalige Sekretärin des Ratsgymnasiums mit. Weil sie sich gern im Freien aufhält, gehört sie zu dem Trio, das die Stadtwanderungen organisiert und leitet, auch beim monatlichen Cross Boccia am Kotten Nie führt sie mit Regie.
Im November steht die nächste Zufallswahl an. Gesucht werden wieder fünf Beiratsmitglieder und fünf Stellvertreter, die den achtköpfigen Vorstand unterstützen, Gruppen übernehmen, und die sich bei den Jahreshauptversammlungen auch zur Wahl in den Vorstand stellen können.
Engagierte Ehrenamtliche können aus 17 Arbeitskreisen ihr Betätigungsfeld wählen
Wer mitmachen möchte, kann aus 17 Arbeitskreisen auswählen, in welchem Bereich er sich, seinen Interessen und Fähigkeiten entsprechend, engagieren möchte. Die Palette reicht von Sportgruppen über das Intern@tto, die Zeitung „Seniohr“, das Reparaturcafé bis zum Besuchsdienst in Seniorenheimen und Informationsveranstaltungen zu Schwerpunktthemen, um nur einige zu nennen. Und: Die Beiratsmitglieder können gern auch eigene Ideen für neue Formate einbringen.
Seit 40 Jahren kümmert sich der Seniorenbeirat um die Belange der älteren Gladbecker
Seit 40 Jahren kümmert sich das Gremium unter dem Motto „Seniorenbeirat – aber hallo“ um die Belange der älteren Generation. Es vertritt ihre Interessen gegenüber Politik und Verwaltung und arbeitet eng mit der städtischen Seniorenberatung zusammen. Kooperationen mit dem Behindertenbeirat, dem Jugendrat und dem Verein Sport für bewegte Bürger ermöglichen gemeinsame Projekte und einen regen Austausch.
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Angebote wie der Seniorenbus mit Fahrten zum Rentforter Friedhof, das Seniorenbüro Nord mit dem Klön-Café, eine Kooperationsvereinbarung mit der Deutschen Annington (der heutigen Vonovia) über den altengerechten Umbau von Wohnungen und vieles mehr hat der Seniorenbeirat auf den Weg gebracht. Insbesondere durch den Einsatz des verstorbenen Vorsitzenden Rolf Kauls wurde der Bahnhof Zweckel barrierefrei umgebaut. Seit etwa vier Jahren erfolgt ein Austausch zwischen dem Seniorenbeirat und der Seniorenuniversität der Partnerstadt Wodzislaw.
Die Arbeit des Seniorenbeirates ist seit seiner Gründung 1979 auch politisch fest verankert: Mit Beschluss des Rates vom 17. Dezember 2009 wurde sie in die Hauptsatzung der Stadt Gladbeck aufgenommen, so dass Vertreter des Beirates in verschiedenen Ausschüssen des Rates der Stadt Gladbeck mit beratender Stimme mitwirken können.
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Bürgermeister Ulrich Roland ruft auf, sich an der Zufallswahl zu beteiligen: „Ich bitte alle Seniorinnen und Senioren, sich aktiv einzubringen und so die erfolgreiche Arbeit fortzuführen.“ Die Wahl findet am 6. November ab 18 Uhr im Fritz-Lange-Haus statt. Bürgermeister Roland wird bei der Wahlveranstaltung die je fünf Plätze für die künftigen Mitglieder und ihre Stellvertreter auslosen.
Voraussetzungen für eine Kandidatur
Kandidaten müssen zum Stichtag 1. November folgende Kriterien erfüllen: Deutscher im Sinne des Grundgesetzes sein; die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedsstaates der EU besitzen oder über einen gesicherten Aufenthaltsstatus verfügen; das 60. Lebensjahr vollendet haben; mindestens drei Monate den Hauptwohnsitz in Gladbeck haben, darf nicht nach §8 Kommunalwahlgesetz vom Wahlrecht ausgeschlossen sein, kein kommunalpolitisches Mandat haben und keine Vorstandsfunktion in einem Verein, Verband oder einer Organisation ausüben, der in der Gladbecker Seniorenarbeit aktiv ist.
Wer an einer solchen Aufgabe interessiert ist, kann sich über die Arbeit des Seniorenbeirates in der Geschäftsstelle im Fritz-Lange-Haus, Friedrichstraße 7, und am Samstag, 7. September, ab 10 Uhr, auf dem Rathausplatz beim Tag des Ehrenamtes im Rahmen des Appeltatenfestes informieren.
Bei Interesse an der Teilnahme an der Zufallswahl können schriftliche Anmeldungen bis zum 16. Oktober erfolgen. Auskunft: 99-2775.
Vor drei Jahren lagen Zettel mit 18 Namen in der Lostrommel. Und auch von den Kandidatinnen und Kandidaten, die nicht gewählt wurden, arbeiten heute einige mit im Seniorenbeirat, denn auch Nicht-Mitglieder können sich dort engagieren.
Heike Speker will auf jeden Fall wieder mitmachen bei der Zufallswahl – „und wenn mein Name dieses Mal nicht gezogen wird, bleibe ich dem Seniorenbeirat trotzdem als Ehrenamtliche erhalten“.