Gladbeck. . Der Sozialverband Deutschland in Gladbeck bietet nach positiver Resonanz wieder einen Seniorenbus zum Friedhof Brauck an. Die Nutzung ist gratis.
- Die Seniorenbusse zu den Friedhöfen in Rentfort und Brauck starten ihre Fahrten am 7. April
- Günter Hacker von Sozialverband Deutschland übernahm die Idee im Jahr 2016 aus Zweckel
- Die Nutzung des „Shuttle-Dienstes“ ist kostenlos, Ehrenamtliche betreuen das Angebot
Der Seniorenbus von Zweckel zum Friedhof Rentfort, seit sieben Jahren ein Angebot des Seniorenbeirats, war Vorbild für Günter Hacker. Der hiesige Kreisvorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD) dachte sich: „Dieser Service läuft dort so gut. Warum bieten wir ihn nicht auch für den Stadtsüden an?“ Also überlegte Hacker, wie sich diese Idee in die Tat umsetzen lassen könnte – und startete im vergangenen Jahr mit diesem Angebot.
Zwei bis sechs Fahrgäste pro Tour
„Ich bin mit der Resonanz zufrieden“, sagt Hacker. Zwei bis sechs Fahrgäste – „das waren immer Frauen, die meisten hatten die 80 schon erreicht“ – pro Tour. Manche kamen in Begleitung. Demnächst geht der Seniorenbus zum Friedhof Brauck wieder auf Tour. Günter Hacker setzt sich zur ersten Fahrt der Saison am 7. April selbst ans Steuer des Mobils. Bis zum Oktober werden an jedem ersten Freitag im Monat Herren des SoVD-Vorstands die Fahrgäste zum Friedhof in Brauck und retour bringen. Auch der Seniorenbus in Zweckel nimmt am 7. April (freitags ab 11 Uhr, u.a. ab Awo Dorstener Straße) seine Fahrten auf.
Awo stellt das Fahrzeug
Günter Hacker berichtet: „Gegen 13.30 Uhr holen wir den Wagen ab, bis 16 Uhr, 16.30 Uhr sind wir dann unterwegs.“ So viel Zeit planen die ehrenamtlichen Chauffeure allemal ein, schließlich sollen die Passagiere genügend Zeit haben, ohne Hetze die Arbeiten auf den Gräbern zu erledigen. Hacker hat beobachtet: „Meistens haben die Frauen nur eine Gießkanne oder mal ein Gesteck dabei.“ Er erläutert: „Das Fahrzeug wird uns von der Arbeiterwohlfahrt am Busfortshof in Brauck kostenlos zur Verfügung gestellt, wir müssen auch für den Sprit nichts bezahlen.“ Und der Arbeitseinsatz der SoVD-Mitglieder ist ohnehin ehrenamtlich. Sie greifen auch beim Einsteigen helfend unter die Arme.
Niemand wird stehen gelassen
Für sechs Fahrgäste bietet der kleine Bus Platz. „Sollten an einer Station mehr Leute warten, lassen wir keinen stehen, sondern fahren eben zweimal“, so Hacker. Für den „Shuttle-Dienst“ müssen die Nutzer nichts bezahlen. Der Verbandschef sagt mit einem Augenzwinkern: „Wenn jemand der Meinung ist, er müsste uns einen Euro spenden, freuen wir uns.“ Das sei im Vorjahr vorgekommen: ein kleines Dankeschön für den Service.