Gladbeck. Die Redaktion des Seniorenbeirats greift dreimal im Jahr aktuelle Themen für die ältere Generation auf. Die Zeitschrift finanziert sich selbst.
Das hätten sich Josef Igelbüscher, damals Vorsitzender des Seniorenbeirats, und seine Stellvertreterin Felicitas Dahlmann wohl nicht träumen lassen, als sie 1986 beschlossen, ein Informationsblatt für ältere Menschen auf den Markt zu bringen: Was damals als „Senioren-Info“ mit vier einseitig bedruckten Seiten startete, wurde 1988 zur Zeitschrift „SeniOhr“ – und die erscheint seit mittlerweile 30 Jahren.
Mit der Zeitung von Senioren für Senioren „wird in dieser Stadt endlich eine Lücke geschlossen, die man eigentlich schon viel früher hätte füllen können“, sagte der damalige Bürgermeister Wolfgang Röken in der ersten Ausgabe. Sie war immer noch schwarz-weiß, hatte aber immerhin schon 16 Seiten. Neun Autoren hatten – selbstverständlich noch auf Schreibmaschinen – Beiträge getippt: Erinnerungen an besondere Begebenheiten, Tipps in Sachen Rente und zum Hinterbliebenenrecht, einen Artikel über die Geschichte der Fritz-Lange-Hauses und einen Überblick über Veranstaltungen der nächsten Wochen.
Eine ansprechend gestaltete Hochglanz-Zeitschrift
Und heute? Längst hat sich das anfangs improvisierte Blättchen zu einer ansprechend gestalteten Hochglanz-Zeitschrift – seit 1999, zum 20-jährigen Bestehen des Seniorenbeirats, in Farbe – entwickelt. Vieles aber ist seit 30 Jahren unverändert geblieben: „Chefredakteur“ ist immer der Vorsitzende des Seniorenbeirats: Auf Josef Igelbüscher folgten Felicitas Dahlmann, Josef Lewandowski, Willi Berz, Werner Röring (der als „Töffel“ jahrelang bis heute unvergessene humorige Beiträge unter der Überschrift „Ich sach mal so . . .“ beisteuerte) und Rolf Kauls. Seit 2013 hat Friedhelm Horbach „den Hut“ auf. Und so wie alle seine Vorgänger kann er sich auf Unterstützer verlassen. Besonders eifrig sucht Sieglinde Nendza für jede Ausgabe nach neuen Themen. Eine wichtige Stützte ist auch Ulrike Biernath, die für das Layout und den Internetauftritt zuständig ist.
Jede Ausgabe hat ein Schwerpunktthema. Beim letzten Mal ging es um ehrenamtliches Engagement im Tierheim Bottrop, im aktuellen Blatt erzählen die Macher die 20-jährige Geschichte des Hospizdienstes. Die übrigen Seiten sind mit wichtigen Tipps gefüllt und vor allem mit den Aktivitäten des Seniorenbeirats. Die sind im Laufe der Jahrzehnte so zahlreiche geworden, „dass wir jede Ausgabe allein damit allein füllen könnten“, sagt Friedhelm Horbach nicht ohne Stolz.
SeniOhr ist die einzige Seniorenzeitung in NRW, die sich selbst trägt
SeniOhr-Redaktion kann Verstärkung gebrauchen
Wer gern schreibt, ist in der SeniOhr-Redaktion als Verstärkung des Teams herzlich willkommen. Kontakt: Friedhelm Horbach, 51973, friedhelmhorbach@web.de
Die Blattmacher freuen sich auch über alte Dokumente samt der dazugehörigen Geschichte oder Anekdoten aus der Vergangenheit.
Stolz ist er auch auf etwas anderes: SeniOhr ist die einzige Seniorenzeitung in NRW, die sich – dank treuer Anzeigenkunden – selbst finanziert und ausschließlich von Ehrenamtlern gemacht wird.
Die Bedeutung der Zeitschrift von Senioren für Senioren ist auch Bürgermeister Ulrich Roland bewusst. „Mittlerweile leiht die SeniOhr seit 30 Jahren Menschen in Gladbeck nicht nur ihr Ohr, sondern gibt ihnen auch eine Stimme. Auch deshalb ist sie aus unserer Stadtgesellschaft nicht mehr wegzudenken“, schreibt er in der aktuellen Ausgabe.