Gladbeck. Das Schwimmbad der Südparkschule, OGS-Anbauten, die IT-Vernetzung: Für insgesamt 3,7 Millionen Euro werden im Sommer städtische Gebäude saniert.

Von wegen, in den Sommerferien sind alle Schulen verwaist. Die Schüler machen zwar sechs Wochen einen möglichst weiten Bogen um die Gebäude herum, in vielen Schulen schuften aber stattdessen die Handwerker. Auch in diesem Sommer finden an etlichen Standorten Renovierungs- und Sanierungsarbeiten statt oder werden Neubauten erstellt. Auch in anderen städtischen Gebäuden wird gearbeitet.

Das Lehrschwimmbecken der Südparkschule wird komplett saniert

Hier die Ferienarbeiten im Überblick: An der Südparkschule wird das Lehrschwimmbecken komplett saniert. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 350.000 Euro. Die Schwimmbadtechnik muss größtenteils erneuert, das Becken abgedichtet werden.

Installateur Frank Nowocien arbeitet am Anbau für die Mosaikschule.
Installateur Frank Nowocien arbeitet am Anbau für die Mosaikschule. © Funke Foto Services | Lutz von Staegmann

Auch die Lehrerumkleiden und der Erste-Hilfe-Raum müssen auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Arbeiten am Bad der Gemeinschaftsgrundschule am Rosenhügel haben bereits in den Osterferien begonnen. Genutzt werden kann das Becken erst wieder nach den Herbstferien. Mit dem Abriss der Willy-Brandt-Schule in Zweckel ist dann das Lehrschwimmbecken der Südparkschule das letzte Bad in einer städtischen Schule. „Wird das Schwimmbad am Rosenhügel nicht rechtzeitig vor dem Abrisstermin der Zweckeler Hauptschule fertig, wird es eng mit dem Schwimmunterricht an einigen Schulen“, so Stadtsprecherin Christiane Schmidt.

Auch im digitalen Bereich geht es weiter. Dazu wird die Technik in allen Gebäuden auf VOIP (Voice over IP) umgestellt – Kostenfaktor 250.000 Euro. In der Südparkschule, Josefschule, Wittringer Schule und in der Pestalozzischule (Standort Woorthstraße) geht zudem die IT-Vernetzung weiter. Nach Auskunft der Stadtpressestelle fallen dafür Kosten in Höhe von 510.000 Euro an.

Die Erich-Fried-Schule bekommt neue Fenster

An der Erich-Fried-Schule sind Handwerker damit beschäftigt, Fenster und Sonnenschutz zu erneuern (für insgesamt 350.000 Euro). Eine Komplettsanierung erfährt die Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule. Dort ist man bereits beim dritten Bauabschnitt angekommen: Die Lehrerzimmer werden saniert, Kosten rund 280.000 Euro. Zudem stehen Fassadenarbeiten an den Techniktürmen an. 110.000 Euro hat die Stadt für diese Baumaßnahme veranschlagt.

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Mit 10.000 Euro schlagen die Arbeiten an der Anne-Frank-Realschule zu buchen. Hier müssen die Kellerklassen saniert werden. Bei der großen Sanierung am Ratsgymnasium sind die Arbeiten am alten Direktorenhaus angelangt. Der Brandschutz des Nebengebäudes muss auf den neusten Stand gebracht werden (18.000 Euro).

Doch nicht nur an den Schulen in der Stadt, auch an anderen städtischen Gebäuden wird derzeit gearbeitet. In der ehemaligen Markuskirche laufen die Umbauarbeiten, damit die Volkshochschule dort einziehen kann. Gesamtkosten der Maßnahme: 250.000 Euro. Ab wann genau die VHS ihre neuen Räumen nutzen kann, steht allerdings noch nicht fest.

Im Hallenbad wird die Wasseraufbereitung umgestellt

Geschwommen wird aktuell im städtischen Hallenbad nicht: Dort findet noch bis zum 15. August die jährliche Grundreinigung statt. Auch die Wasseraufbereitung wird umgestellt (Kosten 65.000 Euro) – von Chlorgas auf Chlorgranulat. Das Granulat soll mehr Sicherheit bieten als das bisher verwendete Chlorgas.

Auch die Josefschule an der Hegestraße erhält einen OGS-Anbau.
Auch die Josefschule an der Hegestraße erhält einen OGS-Anbau. © Funke Foto Services | Lutz von Staegmann

In der Stadtbücherei finden für rund 56.000 Euro Arbeiten am Brandschutz statt. An der Übergangsheimen an der Winkelstraße werden Bäder, Fenster und Türen erneuert, Gesamtkosten 280.000 Euro. An den Kindertagesstätten Hermannstraße und August-Brust-Straße werden die Fenster erneuert, insgesamt gibt die Stadt dafür 115.000 Euro aus.

Darüber hinaus werden schon seit längerer Zeit verschiedene Großprojekte geplant und gebaut. Dazu gehören unter anderem der Neubau des Heisenberg-Gymnasiums, die Planung und der Neubau eines Wertstoff-Hofes für den ZBG, der Neubau des Kindergartens an der Postallee auf dem Gelände des abgerissenen Bonhoeffer-Hauses sowie die Erweiterungsmaßnahmen für die OGS an der Mosaik- und der Josefschule.

Die Finanzierung

Insgesamt werden bei den in Gladbeck anstehenden Großprojekten über 50 Millionen Euro investiert, der Großteil davon aus städtischen Mitteln, Teile werden von Land und Bund gefördert.

Bei den Maßnahmen, die in diesen Sommerferien durchgeführt werden, werden rund 3,7 Millionen Euro aufgewendet.

Davon sind rund 1,8 Millionen aus Mitteln der Stadt Gladbeck, 1,9 Millionen aus verschiedenen Förderprogrammen.