Gelsenkirchen. Die Intention ist sicher lobenswert, aber die Ausführung lässt viele Wünsche offen. Lediglich 1,05 Millionen Euro erhält die Stadt Gelsenkirchen aus Düsseldorf für die von Pfingst-Sturm „Ela“ verursachten Schäden. OB und Kämmerer sind sich einig, das reiche nicht einmal aus, um die entstandenen Schäden an der Infrastruktur zu beheben.
Wenn man dem Ganzen etwas Positives abgewinnen will, dann vielleicht dies: Wenigstens gibt es den Tropfen auf den heißen Stein. Der besteht aus rund 1,05 Millionen Euro, die Gelsenkirchen von der NRW-Landesregierung erhält, um Schäden, die das Unwetter „Ela“ verursachte, beheben zu können. Die Stadt hatte nach Düsseldorf Schäden in einer Gesamthöhe von 15,4 Millionen Euro gemeldet.
Insgesamt hilft das Land 44 Städten und Gemeinden mit 30 Millionen Euro. „Wir wissen, dass die geschädigten Kommunen unsere finanzielle Unterstützung benötigen. Jetzt soll die Hilfe schnell und unbürokratisch ankommen“, sagte Kommunalminister Ralf Jäger (SPD) am Dienstag. Und: „Uns ist bewusst, dass wir damit den tatsächlichen Schaden nicht ersetzen können.“
Schadenssumme zu gering für Hilfe aus Brüssel
Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) und Kämmerer Dr. Georg Lunemann (CDU) kommen zu der gleichen Bewertung wie der Minister. „Die Mittel reichen nicht einmal aus, um die Schäden an der Infrastruktur zu beheben. Geschweige denn, um einen Baum zu ersetzen“, hieß es aus dem Hans-Sachs-Haus. Aber jetzt anfallende Rechnungen für die Arbeit von Fremdfirmen könnten mit dem Geld aus Düsseldorf beglichen werden.
Erstaunlich: Die Landesregierung prüfte, ob Mittel aus Brüssel hätten beantragt werden können. Dafür reicht die Schadenssumme in Höhe von 302 Millionen Euro nicht aus. Sie hätte über 3,2 Milliarden Euro liegen müssen.