Gelsenkirchen. . Vor wenigen Tagen ist im Consol Theater „Wild West“, das 2. „Seniorentheatertreffen NRW“, über die Bühne gegangen. Festivalleiterin Ulrike Czermakblickt auf eine lange Vorbereitungszeit und vier aufregende Tage zurück. Mit WAZ-RedakteurinAnne Bolsmannsprach sie über die Höhepunkte.
Vor wenigen Tagen ist im Consol Theater „Wild West“, das 2. „Seniorentheatertreffen NRW“, über die Bühne gegangen. Festivalleiterin Ulrike Czermak blickt auf eine lange Vorbereitungszeit und vier aufregende Tage zurück. Mit WAZ-Redakteurin Anne Bolsmann sprach sie über die Höhepunkte.
Frau Cermak, was macht den Reiz eines solchen Seniorentheatertreffens aus?
Ulrike Czermak: So ein Treffen verschiedener Gruppen erlaubt es, mal über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. Es gibt ja inzwischen sehr viele Seniorentheatergruppen in NRW, und viele spielen auf hohem Niveau. Trotzdem haftet dem Begriff „Seniorentheater“ noch immer der Ruf des „Sketchhaften“ an. Mit Treffen wie „Wild West“ wollen wir diesem Ruf entgegen arbeiten und zeigen, dass es ganz tolle Stücke gibt. Einige beschäftigen sich mit dem Thema „Älter werden“, bei anderen wiederum stehen nur zufällig Senioren auf der Bühne und spielen die Hauptrolle. Wir haben im Rahmen dieses Theatertreffens jetzt ganz viele unterschiedliche Sachen gesehen, biografische, lustige und ernste - und alle waren toll.
Es gab ja neben diversen Workshops auch fünf Gastspiele und eine Aufführung der am Consol angesiedelten Theatergruppe. Nach welchen Kriterien haben Sie die Gruppen ausgesucht?
Czermak: Ich bin im Vorfeld mit dem Dramaturgen Erpho Bell und der Choreografin Barbara Cleff sehr viel herumgereist und habe mir die Stücke von allen 23 Ensembles, die sich bei uns beworben hatten, angesehen. Die, die uns besonders gefallen haben und die sich auf der Consol-Bühne realisieren ließen, haben wir dann eingeladen. Übrigens haben viele Ensembles ihre Stücke für dieses Theatertreffen dann extra noch einmal verändert.
Und was bleibt nach diesem Treffen besonders in Erinnerung?
Czermak: Ach, das sind eigentlich ganz viele Momente. Wir hatten ja das Altentheater-Ensemble des Freien Werkstatt Theaters aus Köln zu Gast. Dort war die älteste Darstellerin 98 Jahre alt! Besonders gut gefallen hat mir auch der Hauptdarsteller des Stücks „Der neue Mieter“ von Eugene Ionesco, das die Düsseldorfer Gruppe SeTA aufgeführt hat, Gerd Hendricks. Er brachte so eine unglaubliche Spielfreude ‘rüber, das war wirklich sagenhaft.