Gelsenkirchen. . Die SPD-Liste liegt mit 28,8% vorne und zieht mit fünf Sitzen in den Integrationsrat ein. 25,3% der Stimmen und somit ebenfalls fünf Sitze entfallen auf die Wählerinitiative NRW. 16% der Stimmen und drei Sitze gehen an die Deutsch-Türkische Interessen Bewegung DTIB.
Die Gewinner der Integrationsratswahl 2014 in Gelsenkirchen heißen SPD (28,8 % - 1695 Stimmen) und WIN (25,3 % - 1492). Als drittstärkste Kraft geht aus den Wahlen die DTIB (16 % - 944) hervor.
Somit haben die Sozialdemokratische Partei Deutschlands und die Wählerinitiative NRW-Integrationsliste jeweils fünf, die Deutsch-Türkische Interessen Bewegung DTIB drei Sitze im Integrationsrat, der 18 Sitze stark ist. Mit je einem Sitz sind die Integrationsbrücke Gelsenkirchen (IBG/7,3 %), die FU (Familien-Union/5,2 %), die Einzelbewerberin Anca Renn (4,3 %), die ZGE (Zukunft Gelsenkirchen/4,1 %) und das BBG (Bürger Bündnis Gelsenkirchen/3,2 %) vertreten.
14,2 Prozent Wahlbeteiligung
Von 45.622 Wahlberechtigten machten 6460 ihr Kreuz, die Beteiligung lag also bei 14,2 %. „Wir sind zufrieden mit der Wahlbeteiligung“, sagt der Integrationsbeauftragte Mustafa Cetinkaya. Zum Vergleich: 2010 hatte die Quote bei nur 11 % gelegen. Vor vier Jahren gab es nur 28.000 wahlberechtigte Migranten. Damals ging BIG als stärkste Kraft mit 32 % aus der Wahl hervor und sicherte sich sechs Sitze im Integrationsrat. Aus der Bürgerinitiative ist bekanntlich die Partei WIN geworden. So gesehen musste die Gruppe Verluste hinnehmen.
Für die SPD-Liste ist die Wahl ein voller Erfolg. Um 12 Uhr im Rathaus hatte es zwar noch geheißen, dass die Gruppe mit sämtlichen sechs Listenplätzen in den Integrationsrat einzieht. Nur wenig später musste das Ergebnis schon nach unten korrigiert werden. Die Folge: Sebastian Kolkau auf Platz 6 zieht nicht ein. 2010 hatten die Liste der Sozialdemokraten nur 4,7 % der Stimmen bekommen.
Anzahl der Stimmen für DTIB-Liste ist gestiegen
Gemessen an den Sitzen hat die DTIB-Liste ihr Ergebnis von 2010 wiederholt. „Wir hatten im letzten Rat auch drei Sitze“, sagt ein gut aufgelegter Aydin Kilinc nach der Ergebnisverlesung im HSH. Zwar sei die Quote schlechter geworden – vor vier Jahren waren es noch 18 % – ,„aber von der Anzahl der Stimmen her haben wir uns verbessert.“
8,8 Prozent ungültige Stimmen
Der neue Integrationsrat: Hasan Kani Yilmaz, Philippe Gbegnon, Milan Stanojevic, Melek Topaloğlu, Teuta Abazi (SPD), Irfan Zortas, Fazile Rauf, Yunus Arslan, Bayram Coskun, Gökhan Yilmaz (WIN), Aydin Kilinc, Cesur Özkaya, Cevdet Duran (DTIB), Ömür Kavuk (IBG), Edin Juhic (ZGE), Fatima Bazairi (BBG), Walid Saado (FU) und Anca Renn (Einzelbewerberin).
Der Wahlausschuss zur Feststellung des Wahlergebnisses der Integrationsratswahl tritt am Montag, 2. Juni 2014, um 15 Uhr im HSH zusammen.
Von 6460 abgegebenen Stimmen waren nur 5891 gültig. 8,8 Prozent der Stimmzettel (569) waren ungültig. „Das ist eine Menge“, kommentierte OB Frank Baranowski das Ergebnis.
Milan Stanojevic freut sich für seine „Multikulti“-SPD-Liste. Er habe nicht mit so viel Stimmen gerechnet, sagt der pensionierte Sozialberater: „Früher wurde nur nach Nationalitäten gewählt.“
Die restlichen Ergebnisse: Internationales Union-Forum 2 % (116 Stimmen), Einzelbewerberin Elá Yavuz 1,4 % (80 Stimmen), Orientalische Liste 1,3 % (79 Stimmen), Einzelbewerberin Bahrije Mehmeti 0,7 % (44 Stimmen), Einzelbewerberin Gülay Yamac 0,3 % (19 Stimmen).