Gelsenkirchen. . Die neue Hundeauslauffläche im Bulmker Park ist die erste im Gelsenkirchener Süden. Bislang gab es nur eine im Nordsternpark. Weitere sollen jedoch bald folgen, wenn es nach der Bezirksvertretung Mitte geht. Seit über zehn Jahren wurde nach geeigneten Flächen gesucht.

Bei sonnig-warmen 25 Grad steht wohl jedem mehr die Lust nach einem kühlen Getränk im Liegestuhl, als nach Bewegung. Anders geht es da nur den tierischen Begleitern. Diese tollen bereits auf der neuen Hundeauslauffläche im Bulmker Park herum. Ein Novum im Gelsenkirchener Süden. Lediglich im Nordsternpark ist schon länger eine solche Auslauffläche vorhanden. Dass Gelsenkirchen rar ausgestattet ist, zeigt auch der Vergleich mit benachbarten Städten: In Essen beispielsweise gibt es über 20 Stück.

Nach Meinung der Bezirksvertretung Mitte soll sich aber in den nächsten Jahren einiges in dem Bereich tun. „Leider“, meint Detlev Preuß, SPD-Bezirksbürgermeister in Mitte, „ist es nicht einfach, geeignete Flächen zu finden.“Dabei muss eine solche Hundeauslauffläche eigentlich nur eines bieten: „Die Möglichkeit, dass sich Hunde austoben und bewegen können“, erklärt Birgit Lucht, Vorsitzende der CDU-Fraktion in Mitte.

Schwierig geeignete Fläche zu finden

Schon seit über zehn Jahren wurde nach geeigneten Flächen gesucht. Aber es ist schwierig. „Zwar möchte jeder Hundebesitzer gerne eine Auslauffläche vor der Haustür haben, zeitgleich machen Hunde natürlich auch mal Lärm. Das wollen viele Anwohner nicht“, bemerkt SPD-Fraktionschef Klaus Haertel. Außerdem würden viele Bürger irrtümlich glauben, dass eine Hundeauslauffläche mit einem Hundeklo gleichzusetzen sei, was aber nicht der Fall ist, wie die Anwesenden bekunden. Im Gegenteil: Jeder Hundebesitzer sei dafür verantwortlich, seinen Dreck (beziehungsweise den seines Hundes) zu entsorgen.

Vorerst nur „mittelfristige Lösung“

Die Grünfläche hinter dem ehemaligen Betriebshof der Stadtgärtnerei ist nun zu einer „mittelfristigen Lösung“ geworden, sagt Preuß. Mittelfristig, weil die Größe von rund 2000 Quadratmetern eben nicht für alle Hunderassen ausreicht. Seit Ende Februar ist es nach einem Dringlichkeitsantrag zügig vorangegangen: Die Fläche wurde neu begrünt und anschließend umzäunt.

Was nun weiter geplant ist? Erst einmal abwarten und gucken, wie die Anwohner die neue Fläche annehmen. „Immerhin ist es ja nicht unser Ziel, über die Köpfe der Bürger zu entscheiden, wir wollen mit ihnen zusammen Entscheidungen treffen“, sagt Preuß. Einig sind sich aber alle: „Wenn sich einmal gezeigt hat, dass es gar nicht so schlimm ist, den Hunden eine freie Laufmöglichkeit zu geben, dann kommt der Stein sicherlich ins Rollen.“ Ein paar der nächsten möglichen Grünflächen sind auch schon ausgeguckt: die Fischerstraße in Horst oder der Mechtenberg in Rotthausen. Vielleicht fänden sich ja irgendwann sogar „Hundeauslaufflächenpaten“, die das Ganze unterstützen, ähnlich den Spielplatzpaten.

Die vorbeischlendernden Hundebesitzer jeweils sind überzeugt: „Wir werden sicherlich wieder vorbeikommen, um die Möglichkeit der freien Bewegung für unsere Hunde zu nutzen.“