Gelsenkirchen. . Die Neueröffnung der Kindertagesstätte an der Franz-Bielefeld-Straße schafft 105 neue Betreuungsplätze. Enge Kooperationen mit Kindertagesstätten und Schulen in der Umgebung sind geplant. „Gelsenkirchen setzt ein sehr ehrgeiziges Kindergartenbauprojekt um“, sagt Oberbürgermeister Frank Baranowski.
Es ist kurz vor 11 Uhr. Die Sonne scheint auf die zur Florastraße und extra nach Süden hin ausgerichteten Spielplatzflächen – diese sind von allerlei Kindern in Beschlag genommen worden. Daneben stehen die Erwachsenen im angeregten Smalltalk, manche im Anzug, manche in legerer, praktischer Kleidung.
Am gestrigen Mittwoch feierte die Städtische Kindertagesstätte an der Franz-Bielefeld Straße 48 die offizielle Eröffnung, in Betrieb genommen wurde sie allerdings schon Mitte März. Seitdem werden in der Kindertagesstätte 55 Kinder von sieben Erziehern, einer Kinderpflegerin und der Leiterin Rita Meese betreut, bald aber sollen sowohl die Anzahl von Kindern als auch die der Betreuer erhöht werden. Am 1. August ziehen dann schließlich die Kinder des Evangelischen Kindergartens Regenbogen aus der Gabelsbergerstraße 14 ein – die insgesamt 105 Betreuungsplätze (24 für die Betreuung der Unterdreijährigen, 81 für die der über Dreijährigen), sind somit alle belegt.
„Der Neubau verbessert die Versorgungsquote in Schalke für Kinder unter drei Jahren von 30 auf 34 Prozent, die Versorgungsquote für über Dreijährige beträgt sogar 110 Prozent“, erklärt Oberbürgermeister Frank Baranowski. Außerdem hebt er hervor: „Gelsenkirchen setzt ein sehr ehrgeiziges Kindergartenbauprojekt um“. Die Kita an der Franz-Bielefeld-Straße 48 ist nämlich nur eine von sechs, die die Gelsenkirchener Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH (ggw) in diesem Jahr errichtet – zwei weitere sind ebenfalls fast fertiggestellt.
Jeder Raum unter bestimmtem Schwerpunkt eingerichtet
Auch Bauherr Harald Förster, Geschäftsführer der ggw, zeigt sich „rundherum zufrieden“ und spricht von einer „Aufwertung des Stadtteils Schalke“ durch den Bau.
Fakten zum Bau
Baubeginn der Kindertagesstätte Franz-Bielefeld-Straße 48 war im März 2013. Die Bauzeit betrug also nur ein Jahr.
Die Gesamtnutzfläche beträgt 1036 Quadratmeter, die Grundstücksfläche 3520 Quadratmeter.
Die Kosten für den Bau: 3,4 Millionen Euro. Das Gebäude kann nicht nur als Kindertagesstätte, sondern auch für Stadtteilfunktionen genutzt werden.
Rita Meese freut sich, den Großteil des Neubaus abgeschlossen zu haben: „Sehr spannend fand ich, das Konzept für die Kita zu entwickeln und sie einzurichten“.
Entstanden sind fünf Gruppen – jede davon hat ihren eigenen Gruppenraum und einen dazugehörigen Nebenraum, der unter einem bestimmten Schwerpunkt eingerichtet wurde (unter anderem Bewegung, Konstruktion oder Rollenspiel). Der Fokus der Kindertagesstätte liege im Bereich Bewegung, aber auch eine naturwissenschaftliche Orientierung sei in Kooperation mit der angrenzenden Sternschule geplant, erklärt Meese.