Gelsenkirchen. . Die Kita Leipziger Straße in Schalke ist als „Haus der kleinen Forscher“ ausgezeichnet worden. Die Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren experimentierten etwa mit Taschenlampen. Die Einrichtung ist in Gelsenkirchen schon die 31., die die Plakette bekommen hat.

Die Kita Leipziger Straße in Schalke ist nicht die erste Gelsenkirchener Einrichtung, die zum „Haus der kleinen Forscher“ ernannt wurde. Im Gekita-Verband ist sie die Nummer 16 – die Kita Mehringstraße in Scholven wird im Mai als Nummer 17 zertifiziert – im gesamten Netzwerk in der Stadt sogar die 31. Einrichtung. Das schmälerte den Stolz über das Erreichte freilich nicht im Geringsten. „Unsere Kita hat sich seit langem auf den Weg zum ,Haus der kleinen Forscher’ gemacht“, erklärte die Leiterin Karin Smarsly, als Netzwerkkoordinatorin Doris Podraza am Mittwoch Urkunde und Plakette überreichte.

Das Besondere: Die Mädchen und Jungen haben das Projekt unbewusst selbst angestoßen. „Die Kinder haben beim Spielen draußen ihren eigenen Schatten entdeckt“, erklärt Erzieherin Jutta Willheim. Ein Haus der kleinen Forscher zu werden, sei bis dahin gar nicht geplant gewesen. Also habe man sich schlau gemacht, inwiefern die Entdeckung des Schattens pädagogisch sinnvoll genutzt und weitergeführt werden könnte. Das Netzwerk Kleine Forscher der Gekita brachte die Lösung.

Schulungen für Kita-Mitarbeiter/innen

Damit die Kita Leipziger Straße ein Haus der kleinen Forscher werden konnte, nahmen die Erzieherinnen Jutta Willheim und Arzu Altunyurt an entsprechenden Schulungen teil. Besuchen mehr als 150 Kinder eine Kita, müssen drei Erzieher/innen die Schulungen besuchen, bei kleinen Kitas genügt eine Person.

Interessierte Kitas wenden sich an Netzwerkkoordinatorin Doris Podraza unter 0209 95 68 06 31 oder per E-Mail an kleine.forscher@gekita.de

Mitte Januar war die Kita unter dem Motto „Wo Licht ist, ist auch Schatten“ mit dem Projekt gestartet. „Wir haben angefangen mit Fragen wie ,Wo kommt das Licht her?’ oder ,Was sind Lichtquellen?’“, beschreibt Erzieherin Arzu Altunyurt das Procedere. 150 Kinder in sieben Gruppen (im Alter von 2 bis 6 Jahren) bastelten im Laufe der Wochen – jeden Tag beschäftigte sich mindestens eine der sieben Gruppen mit dem Projekt – Sonnenuhren, arbeiteten mit Scherenschnitt, machten Spiele in der „Dunkelkammer“, stellten aus schwarzer Pappe Dias her usw.

Experimente mit der Taschenlampe

Eines der älteren Kinder ist der sechsjährige Enriko. Ihm haben am besten die Experimente mit der Taschenlampe gefallen. „Wenn man die Lampe an die diese Plastikbirne hält, kann man das Licht noch sehen“, demonstriert der kleine Forscher. „Aber durch Metall geht es nicht“, hält er den Lichtstrahl hinter einen kleinen Topf. Auch seinen Scherenschnitt-Fisch mit beweglicher Schwanzflosse führt Enriko stolz in der eigens eingerichteten Dunkelkammer vor.

Und wie konnten sich die Jüngsten beteiligen? Jutta Willheim: „Das Lenken und Unterbrechen eines Lichtstrahls - das sind Erfahrungen, die auch ein zweijähriges Kind schon machen kann.“ Und, so die Erzieherin, wenn die Kita-Mädchen und -Jungen eingeschult werden, wäre ihnen das Thema Licht und Schatten nicht fremd.

Zum feierlichen Abschluss des Projekts – ein Haus der Forscher muss pro Jahr zwei naturwissenschaftliche Projekte durchführen und eins davon dokumentieren – waren die Eltern eingeladen.