Gelsenkirchen. . 88 Kinder, 87%von ihnen haben einen Migrationshintergrund, besuchen die vier Gruppen im städtischen Familienzentrum Wiehagen. Am Montag bekam die Kita hohen Besuch aus Düsseldorf. Im Rahmen ihrer „KitaTour 2014“ machte die Familienministerin Ute Schäfer Station in Gelsenkirchen.

Sie wollte sich ein persönliches Bild vor Ort machen vom Ausbau der U3-Betreuung in den Kindertageseinrichtungen. Deshalb führte das Ende ihrer „KitaTour 2014“ die NRW-Familienministerin Ute Schäfer am Montag auch noch nach Gelsenkirchen ins städtische Familienzentrum Wiehagen.

Erwartet wurde die Ministerin dort auch von Oberbürgermeister Frank Baranowski, Jugendamtsleiter Alfons Wissmann und GEKita-Mitarbeitern. Anlass für die Tour war die bevorstehende KiBiz-Revision.

Kita Wiehagen erst vor zwei Jahren neu gebaut

Mit der Kita Wiehagen hat die Stadt ihr Schmuckstück präsentiert. Erst vor zwei Jahren wurde die für 3 Mio. € neu gebaute Einrichtung eröffnet. Sie ist ein Beispiel für den vollzogenen U3-Ausbau, 16 Plätze gibt es hier. Innerhalb von sechs Jahren hat die Stadt ihr Angebot von knapp 6% auf 35,7% gesteigert, hält nicht mehr die „rote Laterne“, sondern einen Spitzenplatz im Ruhrgebiet.

Beispielhaft für die besondere Herausforderung in Gelsenkirchen ist die Schwerpunkt-Kita Wiehagen nicht zuletzt, weil 87% der Kinder einen Migrationshintergrund haben. 18 Nationen sind hier vertreten, viele Eltern sind arbeitslos. Viel Förderung – Stichwort „frühe Chancen“ – ist notwendig, um den Kindern einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Sprachförderung ist ein wichtiges Thema. Dazu gibt es eine Reihe von Projekten, wie eine Mutter-Kind-Gruppe vor dem Übergang in die Kita.

Zum Angebot gehören auch Sprachkurse für Mütter

Aber zum Angebot des Familienzentrums gehören auch Sprachkurse für Mütter und die Einbindung der Väter. „Wir unterstützen die Familien. Aber letztlich sind die Eltern die Experten für ihre Kinder“, erklärt die Kita-Leiterin Aysel Dasdemir.

Dauerhaft mit der jetzt befristeten Stelle für Sprachförderung kalkulieren zu können, das war ein Wunsch, den die Kita-Leiterin der Ministerin am Montag nach dem Rundgang durch die Einrichtung hinter verschlossenen Türen vortragen wollte.

Da hatte Ministerin Ute Schäfer auch schon Bekanntschaft mit den Kindern der Mäusegruppe gemacht. Baran, Niaz und Kerem waren die Glücklichen die – stellvertretend für die anderen Kita-Kinder – das Geschenk der Ministerin entgegen nehmen und auspacken durften: „Mein Nordrhein-Westfalen Wimmelbuch“ verbarg sich in dem rot verpackten Päckchen. Ganz viel von Nordrhein-Westfalen gebe es darin zu entdecken, versprach die Ministerin. Und Baran stellte gleich fest: „Das habe ich schon mal gesehen!“, während Niaz sich artig bedankte.