Gelsenkirchen. . Die Gelsenkirchener Vittinghoff-Siedlung hat zwei neue Spielgeräte auf dem Spielplatz bekommen. Soweit nichts besonderes. Allerdings durften die Kinder mitbestimmen, welche Spielgeräte sie haben möchten. Neben Vorschlägen von Ententeichen konnte ein Kompromiss gefunden werden, der alle zufriedenstellt.

Vorsichtig betreten die Kinder der Kita Tannenbergstraße die neue Wackelbrücke, die ab sofort zum Spielplatz an der Vittinghoff-Siedlung gehört. Die Brücke war ein Wunsch, der den Spielplatz-Kindern nun endlich erfüllt wurde. Denn sie durften abstimmen und Ideen vorschlagen, auf welchen Geräten sie rumtollen möchten.

21.500 Euro kosten die beiden neuen Spielgeräte. „Man unterschätzt die Kosten. Aber die Geräte sollen ja auch sicher sein und eine Weile halten“, erklärt Désirée Kottkamp von der Stadt. Dass der alte Spielplatz aus den 1960er Jahren sanierungsbedürftig war, war offensichtlich. Der Spielplatz in der Siedlungsmitte ist zweigeteilt.

Die eine Seite ist weiterhin mit den alten, aber gut erhaltenen Spielgeräten bestückt. Hier gibt es Wipp-Pferde, Balanciergeräte und ein Spielhaus. Auf der andere Fläche stehen die zwei neuen großen Spielgeräte. Eine Kombination aus Seilnetzen zum Klettern und einer Rutsche sowie die Wackelbrücke, die besonders beliebt ist.

Kinder dürfen über neue Anschaffungen abstimmen

Der Spielplatz wird aber nicht nur von den Siedlungskindern genutzt. Vor allem die Kinder aus der anliegenden Kita Tannenbergstraße und der OGS Don Bosco kommen hierher. Und diese Kinder durften auch über die neuen Anschaffungen abstimmen.

„Die Stadt kam auf uns zu“, berichtet Kita-Leiterin Sandra Rauber. Gemeinsam mit Architekt und Verantwortlichen trafen sich die Kinder auf dem Spielplatz, wo Stellwände mit möglichen Beispielbildern aufgestellt wurden. „Die Kinder haben rote und grüne Aufkleber bekommen und konnten dann die grünen Punkte auf die Bilder kleben, bei denen die Spielgeräte ihnen gut gefallen haben.

Bezirksbürgermeister eröffnete den Spielplatz

Die roten Punkte wurden für die nicht so gern gesehenen Geräte verwendet“, beschreibt Sandra Rauber den Abstimmvorgang. Und auch eigene Ideen konnten die Kinder vorschlagen. „Ein Ententeich hätten sie zum Beispiel gerne gehabt, aber das war nicht durchsetzbar“, so Rauber.

Am Ende entschieden sich die Verantwortlichen für die Rutsche und die Wackelbrücke. Und letztendlich reicht das den Kindern vollkommen aus. Zur Eröffnung gab es kleine Gewinnspiele und den mobilen Spielplatz der Stadt. Und die kleinen Regenschauer zwischendurch konnten die Stimmung auch nicht trüben. Bezirksbürgermeister Detlev Preuß eröffnete den Spielplatz: „Ich freue mich über die neuen Spielgeräte. Und damit alle, auch die Anwohner, zufrieden sind, bitte ich die Kinder daran zu denken, dass man auch leise spielen kann. Dann wird es hier keine Probleme mit dem Zusammenleben geben.“