Gelsenkirchen. Weil es einen Blindgängerverdacht in ihrer Kita in Bismarck gibt, sind 40 Mädchen und Jungen für drei Monate behelfsmäßig im Lutherhaus der evangelischen Kirchengemeinde Schalke in der Feldmark untergebracht. Der Umzug verlief Dank elterlicher Unterstützung reibungslos ab.

Der Umzug der Sterntaler-Kinder aus Bismarck ins Lutherhaus an der Pothmannstraße in der Feldmark ist reibungslos über die Bühne gegangen. Seit gestern sind die 40 Mädchen und Jungen der wegen eines Blindgängerverdachts gesperrten Kindertagesbetreuung in dem Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Schalke untergebracht - für drei Monate.

Auch elterliche Bedenken bezüglich der weiten Anfahrt – zwischen den beiden Adressen liegen mehr als fünf Kilometer – gehörten seit dem außerordentlichen Elternnachmittag der Vergangenheit an, erklärt Sterntaler-Erzieherin Bärbel Dost: „Dort wurde alles besprochen, unter anderem, wer einen Bus-Transfer zur Pothmannstraße benötigt.“

Auf dem Weg zur Ersatz-Kita

An zwei Abholterminen fahren der Hausmeister der Apostel-Gemeinde Bismarck und eine Erzieherin als Begleitung mit einem Kleinbus jeweils etwa acht Kinder zur Ersatz-Kita. Andere Eltern bringen ihre Kinder mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Pkw.

Die Sterntaler-Eltern hatten einen maßgeblichen Anteil daran, dass der Umzug – in der Hauptsache am Samstag – so reibungslos über die Bühne ging. 100 Umzugskartons galt es, von A nach B zu transportieren. „Weil hier vorher schon ein Kindergarten drin war, können wir ein paar stehengebliebene Möbel nutzen und mussten nur ergänzen“, beschreibt Bärbel Dost die guten Umstände. Jedes Angebot, das es im Sterntaler gebe, könne auch im Lutherhaus realisiert werden.

Turnen im Keller des Gemeindehauses

Lediglich den „Fuchsbau“ (für die älteren Kinder) und den Schlafraum habe man miteinander kombinieren müssen - „Kein Thema“, versichert Dost. Und geturnt wird jetzt im Keller des Gemeindehauses. Das einzige Manko sei, dass es kein nennenswertes Außengelände für die Sterntaler-Kinder gebe. Aber auch das scheint sich bald erledigt zu haben. Geplant ist die Mitnutzung des Spielplatzes der benachbarten Kita Laarmannshof, die wegen eines Umbaus noch bis vor einem knappen Jahr selbst im Lutherhaus untergebracht war. Das müsse jetzt koordiniert werden, so Dost.