Gelsenkirchen. Sein Ziel ist die dritte Amtszeit als Oberbürgermeister der Stadt Gelsenkirchen. Am Donnerstagabend ist Frank Baranowski diesem Vorhaben einen Schritt näher gekommen. Die Delegierten der SPD stärkten ihm mit 96,4 Prozent der Stimmen den Rücken und sprachen dem Amtsinhaber damit ihr Vertrauen aus.

Stehende Ovationen, minutenlang. Klatschmarsch. Begeisternde Pfiffe. Frank Baranowski erlebte am Donnerstag im Hans-Sachs-Haus einen erfolgreichen Abend als Lokalpolitiker. Zum dritten Mal warb der Sozialdemokrat um das Vertrauen seiner Partei, ihn als Kandidaten für das Amt des Gelsenkirchener Oberbürgermeisters aufzustellen. Diesem Werben kamen die 168 Delegierten gerne nach: 96,4 Prozent der Stimmen vereinigte der amtierenden OB auf sich. In absoluten Zahlen bedeutet dies: 161 Ja-Stimmen, 4 Nein-Stimmen, eine Enthaltung sowie eine ungültige Stimmabgabe.

Festlich gestaltet war das Bürgerhaus. Eine dezente Illumination (in rot natürlich), Stehtische im Atrium, leise Hintergrundmusik, eine Theke und die Aussicht auf einen kleinen Imbiss im Anschluss. Die Gelsenkirchener SPD ließ schon an diesen Äußerlichkeiten erkennen, dass Frank Baranowski an diesem Abend durch weit geöffnete Türen gehen würde. Oder wie es die Parteivorsitzende Heike Gebhard in ihrer Begrüßung formulierte: „Heute ist ein besonderer Tag. Wir setzen hier den Schlusspunkt unserer Vorbereitungen für die Kommunalwahl am 25. Mai 2014.“

Ein klarer Fahrplan

Diesen Schlusspunkt gestaltete Frank Baranowski mit seinem Redebeitrag. Gemeinsam mit den Kandidaten für Rat und Bezirksvertretungen wolle er antreten, um die Potenziale der Stadt zu vergrößern und sie nutzbar zu machen, sagte er.

Und: „Dafür haben wir einen klaren Fahrplan: Vor drei Wochen haben wir einstimmig das Wahlprogramm der SPD Gelsenkirchen beschlossen. Schon da habe ich gesagt: Das Programm ist nicht nur das der Gelsenkirchener SPD.“ Es sei auch für ihn die Grundlage, auf der er die Politik für Gelsenkirchen in den nächsten sechs Jahren fortsetzen wolle. „Und wenn ich sechs Jahre sage, dann meine ich auch sechs Jahre! Jeder Versuch, an dieser Stelle Verwirrung zu stiften, wird scheitern, weil ich zu meinem Wort stehe.“

Keine Angelegenheit für Ungeduldige

Baranowski schaute aber nicht nur nach vorne, er blickte auch zurück: „In meiner Antrittsrede 2004 vor dem Rat habe ich erklärt, dass ich aus Gelsenkirchen eine Stadt mit guter Lebensqualität machen möchte.“ Eine Stadt, die etwa jungen Familien wie älteren Menschen attraktiven, bezahlbaren und angemessenen Wohnraum bieten solle. Eine Stadt mit einer guten Infrastruktur für Bildung, Kultur und Freizeit sowie einem gut ausgebauten Angebot an privaten und öffentlichen Dienstleistungen. Eine Stadt, mit den nötigen Rahmenbedingungen zur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Baranowski: „Dieses Ziel gilt weiterhin – auch wenn wir dem vielleicht ein gutes Stück näher gekommen sind.“

Arbeitsschwerpunkte für die Zukunft sieht der OB-Kandidat der SPD im weiteren Ausbau der Kinder-, Jugend- und Bildungspolitik, in der Fortsetzung der anerkannten Familien- und Seniorenpolitik, der Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung.

Dies alles sei keine Angelegenheit für Ungeduldige, betonte der 51-Jährige vor den über 200 Gästen. Stadt müsse demokratisch, generationenübergreifend, solidarisch und wahlterminübergreifend gedacht werden.