OB kündigt an - „Es wird nachgebessert, wo es möglich ist“

Gelsenkirchen.

Zum Schreiben des Blinden- und Sehbehinderten-Vereins, in dem dessen Vorsitzender Günter Gajewski Mängel im Hans-Sachs-Haus aufzählt, sagte Oberbürgermeister Frank Baranowski am Montag: „Wir nehmen diese Hinweise sehr ernst und werden sie sorgfältig prüfen. Alle Anregungen werden begutachtet und es wird dort nachgebessert, wo es möglich ist. Wir werden außerdem die Architekten auffordern, zu den kritisierten Punkten Stellung zu nehmen.“

Einige Mängel sind den zuständigen Stellen der Stadt übrigens bekannt. Nachbesserungen seien bereits in Auftrag gegeben oder würden in Kürze erfolgen. Einige Dinge, etwa die Ausstattung der Handläufe in den Treppenhäusern mit einer tastbaren Beschriftung, seien bereits in Auftrag gegeben, vom Unternehmen aber noch nicht ausgeführt worden.

Arbeitsgruppe Barrierefreies Planen

Günter Gajewski sei bei den Abstimmungen zur Barrierefreiheit – als Mitglied der Arbeitsgruppe Barrierefreies Planen – beteiligt gewesen, hieß es weiter. Und: Die Beratungen der Arbeitsgruppen seien in einvernehmlich abgestimmten Protokollen festgehalten worden.

Tag der offenen Tür im HSH

Festakt zur Fertigstellung vom Hans Sachs Haus im neugestalteten Ratssaal des HSH an der Ebertstraße 11 in Gelsenkirchen am Samstag, 31.08.2013. OB Frank Baranowski re.mit Michael Groschek NRW Minister für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr li..Foto: Lutz von Staegmann / WAZ-FotoPool © WAZ FotoPool

Tag der offenen Tür im Hans Sachs Haus am Samstag, 31.08.2013.Nach dem offiziellen Festakt wurde das Haus für alle Bürger zur Besichtigung mit einem bunten Rahmenprogramm freigegeben. An zahlreichen Informationsständen blieb keine Frage der Bürger unbeantwortet.Foto: Lutz von Staegmann / WAZ-FotoPool © WAZ FotoPool

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Berend Steensma, Mitglied im Beirat für Menschen mit Behinderungen, reagierte überrascht auf den WAZ-Bericht. „Ich habe das Thema Barrierefreiheit im Hans-Sachs-Haus in den Beiratssitzungen oft angesprochen. Da hat man mich verhöhnt“, sagte er. Besonders getroffen habe ihn an anderer Stelle auch eine Äußerung, wonach Ästhetik vor Barrierefreiheit gehe. In der Beiratssitzung am 12. November stellte Steensma fest, das Hans-Sachs-Haus sei nicht vollständig barrierefrei. Blinde könnten sich nicht alleine zurecht finden, „da das taktile Leitsystem nur bis zum Empfang verlegt wurde“. Es sei dem Beirat aber zugesagt worden, das HSH vollständig barrierefrei zu gestalten. Seine Frage, warum dies nicht geschehen sei, ist unbeantwortet geblieben.