Gelsenkirchen. Der Müll wird nicht abgeholt, die Busse fahren nicht, das Jobcenter und die Arbeitsagentur machen nur Notdienst und auch viele Kindertagesstätten arbeiten am Dienstag nur mit Notgruppen. Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten im öffentlichen Dienst zum Warnstreik auf.
Rund 1200 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes werden heute nicht an ihrem Arbeitsplatz, sondern auf der Straße sein. Mit so vielen Teilnehmern nämlich rechnet Martina Neubner, ver.di-Geschäftsführerin bei dem Streik, zu dem die Gewerkschaft heute aufgerufen hat. Um 8.30 Uhr treffen sich die Streikenden am Musiktheater und ziehen zum Neumarkt, wo um 10 Uhr eine Kundgebung stattfindet.
Wenn der öffentliche Dienst in den Streik tritt – dann tut es den Bürgern richtig weh. So muss sich heute jeder darauf einstellen, dass Busse und Bahnen nicht fahren. Die Bogestra teilt mit, dass auch keine Fremdfahrten im Auftrag der Bogestra durchgeführt werden. Die KundenCenter bleiben heute ebenfalls geschlossen. Aus Sicherheitsgründen werden jedoch die Betriebseinrichtungen und Tunnelanlagen bewacht.
Die Müllabfuhr fährt den Müll nicht ab und reinigt keine Straße
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Ihre Mülltonnen brauchen die Gelsenkirchener, deren Bezirk heute „dran“ ist, gar nicht erst an die Straße zu rollen. Die Müllabfuhr kommt nämlich nicht. Auch die Straßenreinigung fällt aus und die Wertstoffhöfe bleiben geschlossen. Gelsendienste weist darauf hin, dass die ausgefallene Leerung der Abfallbehälter nicht nachgeholt wird. Sollte der Restmüllbehälter überquellen und nicht bis zur nächsten regulären Leerung warten können, kann der Müll ausnahmsweise kostenfrei bei den Wertstoffhöfen abgegeben werden. Der Bürger muss dann aber seinen Personalausweis zur Kontrolle der Adresse vorlegen.
Viele Kindertagesstätten bieten nur Notgruppen an
Auch die Eltern müssen sich heute darauf einstellen, dass der Betrieb in der Kindertagesstätte ihrer Kleinen nicht wie gewohnt läuft. Von den insgesamt 64 städtischen Kindertageseinrichtungen werden heute nämlich 45 bestreikt. Teilweise bieten sie allerdings eine Notgruppe an. 19 der städtischen Kitas sind geöffnet. Es sei schon im Vorfeld sichergestellt worden, so hieß es am Montag bei der Stadt, dass die Kinder aller berufstätigen und alleinerziehenden Eltern betreut werden können. Darüber hinaus wird es auch bei anderen städtischen Ämtern und Einrichtungen Einschränkungen geben.
Jobcenter und Arbeitsagentur arbeiten nur eingeschränkt
Auch das Jobcenter kündigt Einschränkungen an, in den Geschäftsstellen gibt es nur eine Notfallbereitschaft. Das Servicecenter bleibt geschlossen. Die Agentur für Arbeit wird ebenfalls nur eingeschränkt arbeiten. Kunden können ihre Angelegenheiten an einem anderen Tag erledigen. Nachteile entstehen ihnen nicht.