Gelsenkirchen.

Mit einem Jazzstandard geht es los. Natürlich, hört man sich da innerlich leise sagen, ein Jazzstandard! Steht ja eine junge Jazzsängerin auf der Bühne. Was sollte sie wohl sonst singen…

Aber wenn man den alten, von so vielen Jazzern schon gecoverten Musical-Klassiker „My Favorite Things“ in der Version des Barbara Barth Quintetts hört, horcht man rasch auf.

Denn wie spritzig und gewitzt diese Nummer in dem Arrangement der Bandleaderin rüberkommt. Rhythmisch vitalisierend und mit Spielraum für kleine vokale Spielchen ausgestattet.

Nun ist man gespannt auf das, was beim Auftritt der gebürtigen Saarländerin und ihren vier Jungs auf Einladung von „GEjazzt“ noch so kommen mag.

Gelungener Auftakt ins neue Konzertjahr

Viel Gutes, um es vorweg zu nehmen. Barbara Barth und ihr Quintett mischen sehr schön bekannte Jazznummern mit eigenem Material. Und zeigen dabei, dass sie angstfrei und neugierig über den Tellerrand des Jazz hinausschauen Richtung Pop oder auch mal rockigen Tönungen.

Die vier Musiker an Klavier, Kontrabass, Schlagzeug und Tenorsaxofon bestechen in der Kellerbar des Consol Theaters als kompakte Einheit und gute Instrumentalisten. Im Fokus aber steht natürlich Barbara Barth.

Die Sängerin überzeugt als prägnante Jazzstimme ebenso wie als zarte Balladensängerin. Und in John Taylors hier forsch nach vorne drängendem Stück „Afterthought“ zeigt sie zudem, dass sie auch mit wortlosem Gesang prima jonglieren kann.

Ein gelungener Auftakt des neuen Konzertjahres der Gelsenkirchener Jazzinitiative „GEjazzt“, die für den 20. Februar die „Urban Wedding Band“ des Pianisten Roman Babik ins Consol Theater eingeladen hat.