Gelsenkirchen.. Die Nicolai-Kirche war bis auf den allerletzten Platz besetzt: Das Gelsenkirchener Blechbläserensemble hatte zur musikalischen Geburtstagsfeier mit Trompeten und Posaunen geladen. Es wurde ein Genuss.
Trompeten und Posaunen erklangen am Samstag in der Nicolai-Kirche in Ückendorf – denn „Back to Brass“, das Gelsenkirchener Blechbläserensemble, feierte seinen 10. Geburtstag. Mit dabei selbstverständlich das gesamte Ensemble sowie zahlreiche Gastmusiker, Freunde und Wegbegleiter – und natürlich Zuschauer.
500 Programmhefte waren gedruckt worden, allesamt waren sie aber schon vor Konzertbeginn vergriffen. Dementsprechend platzte auch die Kirche förmlich aus allen Nähten. „Die Liebe zwischen uns und euch scheint grenzenlos“, erklärte einer der Musiker den hohen Andrang, aber sicherheitshalber waren trotzdem „alle Türen fest verschlossen – mitgefangen, mitgehangen“, darauf Gelächter seitens des Publikums.
Abwechslungsreiches Konzert
Denn zu flüchten versuchte niemand während des gut einstündigen Konzerts, das abwechslungsreich aufwartete: los ging es festlich mit „Du meine Seele singe“. Zwischendrin stimmte ein Musiker den „Mythos vom Schalker Markt“ an, denn den könne man ja, mit einem Zwinkern, fast mit dem Mythos von Back to Brass vergleichen.
Zur Mitte des Konzerts erhob dann das gesamte Ensemble die Stimme: a cappella gaben die Musiker ihre ganz eigene Version der Schalke-Hymne „Steh auf“ zum Besten – und betonten dabei besonders „wir freuen uns“, „gemeinsam“ und „habt Dank“. Das belohnte auch das Publikum mit stehendem Applaus. Das Ensemble dankte überhaupt vielen an diesem Tag, natürlich besonders dem Publikum, doch auch befreundete Musiker und Wegbegleiter wurden honoriert, „die immer mal eingesprungen sind und uns ausgeholfen haben, wenn jemand mal nicht konnte“, so Christian Ollesch, Leiter des Ensembles.
Ensemble musikalisch bereichert
Und viele eben dieser Gefährten kamen im Konzert dazu, um das Ensemble musikalisch zu bereichern: beispielsweise Karl-Heinz Rolofs, der Gastdirigent, der „die musikalischen Raubtiere mit dem Taktstock zu bändigen weiß“. Auch aktive und ehemalige Mitglieder der Neuen Philharmonie Westfalen und der Bochumer Symphoniker wirkten mit beim Jubiläumskonzert. Und spätestens beim vorletzten „O When The Saints“ wippte jeder Fuß in der vollbesetzten Kirche, und zum Abschluss erhoben alle gemeinsam ihre Stimmen zu „Nun danket alle Gott“.
Übrigens: schon ihr allererstes Konzert und das fünfjährige Jubiläum 2009 zelebrierte das Ensemble in der Nicolai-Kirche. Ob die auch noch beim nächsten Jubiläumskonzert genug Platz bietet – die gut 500 anwesenden Zuhörer werden wohl gerne noch einmal wiederkommen.