Gelsenkirchen.
In Gelsenkirchen hat sich die vor drei Jahren eröffnete, kleine Galerie an der Husemannstraße 35 längst etabliert. Nun heißt es : „Art Galerie Unikat goes Dorsten“. Auf über 350 Quadratmetern betreuen die Galeristen Miriam Galla und Michael Otterbein seit Anfang des neuen Jahres Räume im „Creativquartier“ der Dorstener Zeche Fürst Leopold. Vor einer Woche eröffneten sie dort eine Ausstellung mit großformatigen Werken des Fotografen Till Leeser. Ab kommenden Sonntag sind Kleinformate des Künstlers auch in Gelsenkirchen zu sehen. Dann wird in der Art Galerie die Doppelausstellung mit Fotografien von Leeser und Lichtobjekten von Horst Schielmann eröffnet (Vernissage um 16 Uhr).
Leesers künstlerisches Credo ist die Abstraktion. In Natur und Umwelt hält er mit der Kamera Orte und Momente fest, die grafische Strukturen dominieren: Schattenlinien zum Beispiel, die ein Baum auf eine verwitterte Mauer wirft. In seiner Serie „Messages“ hält er Mauerbilder voller Botschaften fest, entstanden in Peking. Die Serie „Waste“ dokumentiert Zivilisationsmüll.
Fotos aus aller Welt sind auch die Grundlage der Lichtobjekte des Gelsenkirchener Künstlers Horst Schielmann. Ob Aufnahmen von Mutter Erde oder Klassiker aus der Kunstgeschichte, Schielmann zieht Fotos auf Glas oder Leinwand auf, baut sie zu Objektkästen zusammen und beleuchtet sie von innen mit LED-Lampen. So entstehen faszinierende Lichtobjekte, die Zeichen im leicht abgedunkelten Raum setzen. Schielmann titelt die Schau „Spektrum zwischen planetarischem Denken“, zielt auf Veränderungen von Welt und Umwelt ab. Was auf den ersten Blick abstrakt wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Tanzbewegung, als Planetensystem, als Figur.
Die Ausstellung eröffnet Sonntag und ist bis 30. März zu sehen, di u und do 15 bis 20 Uhr.