Gelsenkirchen.

Diese Bilder verwirren, überraschen, faszinieren. Bilder, die zwischen Fotografie und Malerei schwanken, die nicht eindeutig zu verorten sind, Bilder, die an historische Adelsporträts erinnern und Bilder, die völlig verrückte, surreale Geschichten erzählen.

Unter dem Titel „Art confession“ zeigt zurzeit die Art Galerie Unikat an der Husemannstraße 35 Werke das „Kunst-Bekenntnis“ von 20 hochkarätigen russischen Künstlern.

Die Idee dieser „Art confession“ ist ein kulturübergreifender Austausch russischer Kunst und Literatur. Einer der Initiatoren dieses Dialogs ist der russische Bauingenieur Vladimir Gilchenok, der seit 18 Jahren in Oberhausen seine Wahlheimat hat. Als passionierter Fotograf betreibt er nicht nur eine eigene Foto-Homepage, sondern pflegt auch intensiv den Kontakt zu seinen künstlerischen Kollegen aus der Heimat.

Grenze zwischen Fotografie und Malerei zerfließt

20 von denen, die vor allem aus Moskau und St. Petersburg kommen und von denen die meisten noch nie in Deutschland ausgestellt haben, präsentieren nun atemberaubende, aufwändige Fotokunst in der Galerie Unikat. Einige Künstler sind zudem in der Galerie in der City, Weberstraße 64, präsent.

Die Fotokünstler widmen sich unterschiedlichsten Themen von der Gesellschaftskritik über politische Statements bis hin zu ausgefeilten Lichtinszenierungen, Märchen und Mythen. So vielfältig wie die Themen sind auch die Stilmittel. Bei einigen Arbeiten zerfließt die Grenze zwischen Fotografie und Malerei, zwischen Wahrheit und Fiktion deutlich.

Eine Frau hängt wie an einem Kreuz, umgeben von Putzutensilien und Schrubber, deutliche Kritik an der der Frau zugeteilten Rolle. Auf einet anderen Arbeit greift ein schwarzer Handschuh nach einer nackten Schönheit, ein wiederum anderes Foto zeigt eine Frau hinter einem Staubgespinst.

Projekt fördert internationalen Austausch

Die Fotokünstlerin Oxana Zuboff wurde 1975 in Sibirien geboren und lebt inzwischen in Düsseldorf. Sie erschafft fantasievolle Märchenbilder, die kleine, surreale Geschichten erzählen. Oxana Zuboff gewann u.a. den Fotowettbewerb „Deutschlands bester Fotograf 2010 - Digital Art“.

Aus Israel ist Dina Bova mit Arbeiten vertreten, aus Russland stammt Pavel Kuznetsov mit seinen malerischen Fotografien.

Das Projekt, betont Galeristin Miriam Galla, ist ausschließlich gemeinnützig und soll zur Förderung der Verständigung internationaler Künstler beitragen. Und möglicherweise heimischen Künstlern neue Ideen, Inspirationen und Diskussionsgrundlagen bieten.

Alle Beteiligten hoffen darum auf eine Fortsetzung des Projektes.