Gelsenkirchen. Es sind Bilder aus Märchenwelten, Bilder aus der Realität, der Gegenwart und der Vergangenheit, die da in der Bleckkirche zusammentreffen. Dort präsentiert die Art Galerie Unikat Arbeiten von vier Künstlern der Gruppe „Art Confession“ in der gleichnamigen Ausstellung. Zu sehen sind die Werke vom 6. bis 27. Oktober.

Es sind Bilder aus Märchenwelten, Bilder aus der Realität, der Gegenwart und der Vergangenheit, die da in der Bleckkirche zusammentreffen. Dort präsentiert die Art Galerie Unikat Arbeiten von vier Künstlern der Gruppe „Art Confession“ in der gleichnamigen Ausstellung. Zu sehen sind die Werke vom 6. bis 27. Oktober.

Das Projekt „Art Confession“, das die Galerie ins Leben gerufen hat, soll dem kulturellen Austausch dienen, verschiedene Kulturen über die Kunst zusammenführen. Vier Künstler, die aus Russland und Estland stammen, stellen dafür in der Bleckkirche aus. „Sie alle zeigen inszenierte Fotografien“, erklärt Galeristin Miriam Galla.

Aufnahmen werfen Fragen auf

So wie die Arbeiten der russischstämmigen Künstlerin Dina Bova, die in Israel lebt. Surreal wirken die mehrfach mit Preisen prämierten Aufnahmen – und werfen Fragen auf: Was ist Schönheit? Wer sind wir? „Es geht eben um existenzielle Fragen, auch inspiriert durch Kirchen und Religiosität“, sagt Miriam Galla. So ist eine moderne Frau mit Funkuhr am Handgelenk und einem Baby im Arm zu sehen, die beide Glaskugeln über ihren Köpfen tragen und wie Heiligenscheine strahlen – fast Ikonenhaft.

Ebenfalls prämiert sind die Arbeiten der Russin Oxana Zuboff, die in Düsseldorf lebt. „Sie nimmt Themen aus dem Leben und funktioniert sie um“, erklärt Galla. Symbolische Frauendarstellungen sind ihr Thema, märchenhaft und surreal, mit kräftigen Farben.

Ohnehin: Das Surreale haben die Werke miteinander gemein. Gerade deshalb passen sie so gut in eine Kirche. „Denn das Surreale ist auch das Grundprinzip religiöser Erzählungen“, erklärt Pfarrer Thomas Schöps. Ebenso arbeiten Ilona Pulkstene und Pavel Kuznetsov.

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Außergewöhnliche Bilder

Die Fotografin Ilona Pulkstene stellt im vorderen Teil der Bleckkirche ihre Schwarzweiß-Aufnahmen aus. Einem Mann kleben Apfelkerne im Gesicht, während die Kitsche noch aus seinem Mund ragt, auf einem anderen Bild räkelt sich eine Frau, deren entblößte Brust zu sehen ist.

Sinnlich, aber gewagt – vor allem für den Ausstellungsort Kirche. „Ihre Kunst bildet alles ab, was menschlich ist – dazu gehört eben auch Erotik“, erklärt Miriam Galla. Der Russe Pavel Kuznetsov zeigt dagegen eher züchtige Darstellungen, die durch Computerbearbeitung aussehen, als seien es Ölgemälde aus dem Mittelalter.

Bei der Matinee zur Eröffnung der Ausstellung am 6. Oktober, 12 Uhr, haben Besucher übrigens die Möglichkeit mit Ilona Pulkstene, Oxana Zuboff oder Pavel Kuznetsov persönlich über ihre Arbeit vor Ort zu sprechen.