Gelsenkirchen. . „Ihr Kinderlein kommet“ heißt es in der neuen Station des Marienhospitals in Gelsenkirchen-Ückendorf. Wohlgefühl und medizinische Versorgung gehen hier Hand in Hand.

Kurz vor Weihnachten kommt die frohe Botschaft aus Ückendorf: Der letzte Baustein eines modernen Perinatalzentrums ist fertiggestellt. Am gestrigen Freitag wurde die neue Geburtshilfe des Marienhospitals eröffnet. Jetzt heißt es: „Ihr Kinderlein kommet.“

Im Zuge umfassender Neubaumaßnahmen wurde die Fläche der Station von 900 auf 1400 Quadratmeter erweitert. 20 Betten, verteilt auf acht Doppel-, drei Familien- und ein Einzelzimmer, hält die Station vor. Das Haus setzt auf Wohlfühlatmosphäre. Die Räume erinnern eher an ein modernes Hotel-, denn an ein Krankenhauszimmer: „Hell, zeitlos, empathisches Ambiente“, beschreibt Pflegedirektorin Ina Mentges-Schröter die Zielsetzung der Raumgestaltung. In einigen Räumen öffnet sich der Blick auf eine begehbare Dachterrasse. Hier soll eine Grünoase entstehen.

Atmosphäre wie zu Hause

„Dies ist keine Station für Privatpatienten“, betont Dr. Hans-Jürgen Venn, Ärztlicher Direktor des Marienhospitals. Mit der Neugestaltung beherzigt die Klinik das Credo „Schwangere und Mütter sind nicht krank“, vielmehr wolle man „eine Atmosphäre wie zu Hause schaffen“, so Dr. Venn.

Selbstredend gilt in allen Zimmern Rooming-In für Mutter/Eltern und Kind. In den Familienzimmern können Ehemänner oder Begleitpersonen der werdenden Mütter übernachten. Alle Zimmer sind mit Wickeltisch, eigenem Bad und Sitzecke ausgestattet. Obwohl mit dem frisch geborenen Nachwuchs keine Langeweile aufkommen dürfte, gibt es in allen Zimmern einen Fernsehanschluss.

„Wand-an-Wand-Versorgung“

Neben dem heimeligen Ambiente bietet das Marienhospital die Sicherheit eines Perinatalzentrums. In der „Wand-an-Wand-Versorgung“ werden Mutter und Kind medizinisch umfassend betreut. Alle an der Geburt beteiligten Fachdisziplinen – von der Geburtshilfe über die Anästhesie (Narkosemedizin) bis zur Neonatologie (Neugeborenen-Heilkunde) – arbeiten fachübergreifend zusammen. Falls ein Neu- oder Frühgeborenes kinderärztlich behandelt werden muss, ist kein belastender Transport erforderlich.

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Die Bauzeit für die neue Geburtshilfe inklusive der gynäkologischen Ambulanz betrug zwei Jahre, die Gesamtbaukosten belaufen sich auf etwa 4,3 Mio Euro. 23 Jahre – solange ist Dr. Venn Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe – habe er für die neue Geburtshilfe „gebaggert“. Ein echtes Weihnachtsgeschenk also.

Knapp 1000 Geburten verzeichnet das Marienhospital in diesem Jahr. Vielleicht erblickt bis zum Jahreswechsel 2013/2014 das 1000. Kind das Licht der Welt...