Gelsenkirchen. .

Ist mein Baby gesund? Diese bange Frage stellen sich fast alle werdenden Eltern. Zwar ist Schwangerschaft keine Krankheit, sondern eigentlich ein erwartungsfreudiger Zustand: dennoch werden viele werdende Eltern von der Sorge vor Krankheiten getrieben. „Gesunde Babys – Glückliche Eltern“ lautet deshalb auch das Thema des nächsten WAZ-Medizinforums am Mittwoch, 18. September, im Kirchlichen Bildungszentrum für Gesundheitsberufe im Revier (KBG) am Marienhospital Gelsenkirchen, Virchowstraße 118, zu dem WAZ-Leser wie immer herzlich eingeladen sind. Hierbei soll erklärt werden, welche Chancen und Möglichkeiten das Perinatalzentrum im Hause für werdende Eltern bietet.

Behandlung schon im Mutterleib

Vorgeburtliche Diagnostik ist ein Schwerpunkt am Perinatalzentrum im Marienhospital Gelsenkirchen. Diese Diagnostik werde allerdings nicht betrieben, um kranke Kinder erst gar nicht zur Welt zu bringen, wie der Chefarzt Dr. Hans-Jürgen Venn betont. Ziel sei vielmehr, Eltern zum einen mehr Sicherheit und zum anderen die Möglichkeit zu geben, sich im Fall einer frühzeitig erkannten Erkrankung oder Fehlbildung des Babys darauf vorzubereiten, seelisch wie praktisch. Im Bedarfsfall werde dann bereits vor der Geburt besprochen, welche Behandlung nötig sein könnte. Wenn möglich, wird die Behandlung sogar schon im Mutterleib vorbereitet beziehungsweise begonnen.

Im Perinatalzentrum sind alle ärztlichen Fachdisziplinen vertreten. Von der Neonatologie – Fachärzten für Frühgeborene – über Kinderkardiologen bis zu Kinderneurologen. Weitere Fachärzte kommen bei Bedarf ins Haus – auch wenn die Kinder noch im Mutterleib sind. „Ein zweiter Besprechungstermin ist immer wichtig, wenn es eine Auffälligkeit beziehungsweise eine Anomalie gibt, was in fünf Prozent aller Schwangerschaften der Fall ist.

Möchten die werdenden Eltern gut begleiten

Die Fragen kommen ja erst danach. Und dann möchten wir die werdenden Eltern gut begleiten, sie gut auf ihr Baby vorbereiten,“ erklärt Chefarzt Dr. Hans-Jürgen Venn das Anliegen der Klinik. Und der Chefarzt der Kinderklinik, Dr. Marcus Lutz, ergänzt: „Wir können dafür sorgen, dass Babys etwa mit einem Herzfehler schon bei der Geburt entsprechend versorgt werden, um weitere Schäden zu vermeiden. Es ist dann ein Kinderkardiologe vor Ort. Und wir bereiten frühzeitig die Behandlung nach der Geburt vor, stabilisieren die Babys hier im Haus.“

Allerdings werden nicht nur Risikogeburten betreut und begleitet. „Unser speziell zertifizierter Ultraschall, mit dem Organscreening möglich ist, wird schon sehr regelmäßig genutzt. Fruchtwasseruntersuchungen sind heute deutlich seltener nachgefragt als früher; des Risikos wegen,“ erklärt Dr. Venn.

Seit Sommer 2012 ist das Marienhospital als Perinatalzentrum zertifiziert. Alle an der Geburt beteiligten Fachdisziplinen, von der gynäkologischen Schwangerenbetreuung über die Geburtshilfe bis hin zur Neonatologie mit Intensivstation arbeiten dort zusammen, unter einem Dach.

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Spezialisten für Mutter und Kind

Welche diagnostischen Verfahren und Behandlungsmöglichkeiten es im Perinatalzentrum gibt, wie die Betreuung rund ums Baby erfolgt, welche ambulante Begleitung es gibt und ob auch Frauen mit ganz normalen Schwangerschaften hier gut aufgehoben sind: Darauf gehen der Chefarzt der Klinik für Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Marcus Lutz („Optimale Versorgung vom ersten Tag an – Aus einer Hand“) und der Oberarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Werner Künkel („Entbinden in Sicherheit und Geborgenheit“)in ihren Referaten ein.

Dabei wird Dr. Werner Künkel vor allem die Angebote rund um die Geburtshilfe vorstellen, während Dr. Marcus Lutz als Neonatologe, Kinderkardiologe sowie als Kinderpneumologe vor allem auf die Betreuungs- und Therapiemöglichkeiten Neugeborener eingeht.

Beide Referenten stehen nach den Vorträgen außerdem noch für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung. Im Anschluss an die Diskussion gibt es einen kleinen Imbiss.