Gelsenkirchen. . Schalke-Profi Ádám Szalai übernimmt in der Zoom Erlebniswelt eine Patenschaft für den Tiger Manu. Beide sind in dieser Saison aus Budapest gekommen. An der Scheibe des Geheges in der Asienwelt kam es zur stürmischen Begrüßung. Mit der Patenschaft bauen der Zoo und Schalke 04 ihre Partnerschaft aus.
Ausgerechnet Manu heißt die Raubkatze, deren Patenschaft Schalke-Stürmer Ádám Szalai am Mittwochmittag in der Zoom Erlebniswelt in Bismarck übernahm. Aber über den alten Schalke-Torhüter Manuel Neuer wurde beim Pressetermin an der Bleckstraße kein Wort verloren.
Im Mittelpunkt stand vielmehr die geografische Herkunft der beiden Protagonisten: Genau wie Szalai stammt der Sibirische Tiger nämlich aus Budapest. Manu „wechselte“ im März aus dem dortigen Tierpark nach Gelsenkirchen, sein Landsmann ist seit Juli ein Königsblauer.
An der Schutzscheibe kam es in der Asien-Erlebniswelt zur ungarisch-ungarischen Begegnung. Und die sollte „stürmisch“ werden. Weil Tiger herzlich wenig Interesse an prominenten Kickern haben, sofern sie ihnen nicht in freier Wildbahn begegnen, war die Sichtscheibe mit einem Duftstoff präpariert worden. Und der funktionierte ganz hervorragend: Schnurstracks bewegte sich Manu auf Adam zu und leckte zur Begrüßung gleich mal großflächig das Plexiglas ab und rieb seinen massigen Körper daran.
Manu markiert sein Revier
Dann übertrieb der Riesenkater es aber ein bisschen. Er drehte sich um und spritzte einen Strahl Urin vor die Scheibe. „Das liegt jetzt aber nicht an dir“, erklärte Zoom-Sprecherin Sabine Haas dem Schalke-Profi lachend, „sondern an dem Duftstoff.“
Manu markiere naturgemäß sein Revier. Dann räkelte sich der zwei Jahre alte Tiger noch mal, wälzte sich, leckte sich das Maul, brüllte leise und trollte sich. Dann stand sein Pate wieder allein im Mittelpunkt.
Er selbst sei selbstverständlich auch schon im Budapester Zoo gewesen, erklärt Ádám Szalai. Sein neues Patenkind war damals aber noch gar nicht auf der Welt. „Aber im Budapester Zoo gibt es auch einen weißen Tiger“, gab der Kicker aus Ungarn zu Protokoll.
Apropos Farben: Die augenzwinkernde Frage eines Pressekollegen, ob er denn kein Problem damit habe, dass sein Patenkind Schwarz-Gelb trage, schien der Schalke-Profi nicht so recht verstanden zu haben. Dafür gab er Nachhilfe in Sachen Aussprache seines Namens: „Ssolai“.
Nach dem rätselhaften Tod der beiden Tiger Roger und Virgil (Leber- und Nierenversagen) im Juli und August werde weiterhin täglich der Urin der zwei verbliebenen Raubkatzen untersucht, so Haas. Mindestens bis zum Frühjahr.