Gelsenkirchen. Gelsenkirchen. Die Stadt Gelsenkirchen und der Eigenbetrieb GeKita wollen die Mini-Kitas mehr in der Öffentlichkeit platzieren und Eltern mehr über das vielfältige Angebot informieren. Zwei Tagesmütter sind die Hauptmodelle der neuen Werbekampagne.

Regina Retzkowski und Iris Hertog sind Tagespflegemütter in Gelsenkirchener Mini-Kitas. Und sie sind Models. Denn die beiden Frauen sind die Hauptmodelle der neuen Werbekampagne von GeKita und der Stadt Gelsenkirchen. Zusammen mit ihren Tagespflegekindern sind sie auf neuen Flyern, Broschüren und Plakaten der Gelsenkirchener Kindertagesbetreuung (GeKita) zu sehen.

„Wir wollen die Mini-Kitas noch mehr in der Öffentlichkeit platzieren und dafür werben“, sagt Alfons Wissmann, Betriebsleiter GeKita. „Und im Gegensatz zu den alten Broschüren wollten wir ‘echte’ Tagesmütter- und Kinder zeigen und keine Agentur-Models“, fügt er hinzu. „Und es hat sich gelohnt. Denn in den Bildern ist viel mehr Leben“, ergänzt Joachim Kasemann, Fachberater Kindertagespflege.

281 Kindertagesplätze

Mini-Kitas sind Einrichtungen für Kinder unter drei Jahren. Im Gegensatz zu der klassischen Kindertagespflege im Haushalt einer Tagesperson arbeiten zwei Tagesmütter- oder väter zusammen. Maximal neun Kinder werden in einer separat angemieteten Wohnung betreut. „In einer großen Kita kann man aufgrund der Anzahl der Kinder nicht allen gerecht werden. Bei höchstens neun Kindern klappt das besser.

Es ist eine sehr familiäre Atmosphäre“, berichtet Tagesmutter, Iris Hertog. „Die Kinder lernen unheimlich viel voneinander. Vor allem die ganz Kleinen beobachten die Älteren und machen es ihnen dann nach“, sagt Regina Retzkowski. In den vergangenen Jahren wurde die Zahl der Kindertagespflege in Gelsenkirchen kontinuierlich ausgebaut, von 147 Plätzen im Jahr 2008 auf 281 im Jahr Juli 2013. „Deshalb suchen wir immer Tagespflegepersonen. Vor allem Männer, die sind besonders begehrt“, betont Alfons Wissmann.

Katharina Springer arbeitet seit Mai dieses Jahres in der Mini-Kita in der Kurfürstenstraße. Vorher hat sie bereits zwei Jahre in ihrem privaten Haushalt Kinder betreut: „Zuhause bekommen die Kinder noch mehr Alltag mit. Da musste ich die Kinder auch mit zum Einkaufen nehmen. In der Mini-Kita haben sie mehr Zeit zum Spielen.“ Und die 30-Jährige freut sich, dass sie nicht mehr alleine zu Hause arbeitet, sondern sich mit ihrer Arbeitskollegin Regina Retzkowski austauschen kann.

Mit der Werbekampagne sollen Eltern gezielt auf das vielfältige Angebot der Kindertagespflege aufmerksam gemacht werden. „Viele Eltern wissen beispielsweise nicht, dass jede Mini-Kita mit einer großen Kita kooperiert. Die Betreuung ist also auch nach dem dritten Lebensjahr gesichert.“, so Alfons Wissmann.