Gelsenkirchen. . Nach dem Bericht über den vor sich hin gammelnden Peugeot weist ein Leser auf einen weiteren Problemfall in Gelsenkirchen hin. Ordnungsdienst kümmert sich jetzt darum.

Geschlagene zwei Jahre gammelte, rostete und zerfiel langsam der dunkelblaue Peugeot 605 in Erle an der Bruktererstraße. Nun soll das verdreckte Fahrzeug mit französischem Kennzeichen – Halter unbekannt – vom Ordnungsamt sichergestellt und von seinem Dauerabstellplatz entfernt werden.

Dass die Dinge endlich ins Rollen kommen, darauf hofft in einem neuen Fall auch ein WAZ-Leser (Name bekannt), der, weil Anwohner, lieber anonym bleiben möchte. Nennen wir ihn Herr B. Er hat die Redaktion auf einen dunkelblauen Mercedes 190 – Kennzeichen GE-GA-8409 – aufmerksam gemacht, „der seit einem halben Jahr an der Schevenstraße sein Dasein fristet.“ Der TÜV des Wagen sei bereits 2011 abgelaufen, das Fahrzeug werde nie bewegt und seine Nachfragen bei Stadt und Polizei, was man dagegen zu tun gedenke, seien im Sande verlaufen. Herr B. gab zudem an, es handele sich um das Gelände der Hausverwaltung Spieker.

Französischer Schrott-Peugeot

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    Und da wird es auch schon problematisch. „Denn befindet sich das Fahrzeug nicht auf städtischem Boden“, erklärte Stadtsprecher Martin Schulmann, „so ist das eine rein privatrechtliche Sache.“ Die Verwaltung habe in solch einem Fall keinerlei Handlungsmöglichkeiten.

    Fahrzeug ist nicht mehr zugelassen

    Bei Spieker selbst weiß man um das seit Monaten abgestellte Auto, kann aber etwas Licht ins Dunkel bringen: „Der blaue Mercedes gehört keinem unserer Mitarbeiter“, so viel sei sicher, sagte eine Sprecherin, „aber der Wagen steht auch nicht auf unserem Gelände.“ Wenn dies der Fall gewesen wäre, hätte die Hausverwaltung schon längst die Entfernung des Wagens angemahnt oder den Benz bereits abschleppen lassen.

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    Etwas ratlos war man auch zunächst bei der Polizei, denn ein Abgleich mit den Computerdaten förderte zu Tage, dass „das genannte Kennzeichen nicht vergeben ist“. Erst ein Ortstermin brachte mehr Klarheit. Der Wagen parkt vor einer Siedlung mit öffentlichem Straßenzugang, allerdings ist das Fahrzeug nicht mehr zugelassen, das Landessiegel wurde entfernt. Daher auch der fehlende Eintrag in der Datenbank.

    Weil es es sich aber nicht um privates Gelände handelt, hat die Polizei nunmehr den „kommunalen Ordnungsdienst verständigt“, wie Polizeisprecherin Stefanie Dahremöller mitteilte. „Die werden sich jetzt um den abgestellten Wagen kümmern.“