Gelsenkirchen.

Nein, sagt der Anwohner, seinen Namen möchte er lieber nicht gedruckt sehen. Weil er nicht weiß, ob er sich mit seiner Beschwerde Ärger einhandeln könnte. „Aber die Parkplatzsituation hier bei uns im Viertel, die ist eine echte Katastrophe“, klagt er.

Schauplatz Bulmke-Hüllen. Wanner Straße, Oskar- und Irmgardstraße, dazu die Bulmker Straße, beispielhaft genannt. Schicke Einfamilienhäuser wechseln sich ab mit einer soliden Mehrfamilienhausstruktur, ein privates Altenheim gibt es. Viele Menschen leben hier, die Auto fahren. Sie benötigen Parkraum in den Straßen, doch den zu finden, das ist keine einfache Angelegenheit.

Die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung hat hier eine Außenstelle. Der Parkdruck ist auch dadurch enorm groß. Die Straßen sind zugeparkt. Auf beiden Seiten. Stoßstange an Stoßstange. An der Oskarstraße in eine Hofeinfahrt einzubiegen, ist schwierig und massiv mit Rangiermanövern verbunden.

Es gibt keine Anwohnerpark-Regelung

Dass einem Anwohner da der Kragen platzen kann, ist nachvollziehbar. Eine Anwohnerpark-Regelung gibt es nicht. Wie auch? Wo sollten dann die Studenten hin? Selbst die Stellflächen der benachbarten Lebensmittelmärkte werden in Teilen durch Dauerparker blockiert.

Für die Verwaltung scheint dies Normalität darzustellen. „Die Probleme in dem Viertel sind nicht größer als in anderen“, sagt Sprecher Oliver Schäfer. Warum nicht die Brache Schalker Verein genutzt wird? „Die Initiative müsste von der Fachhochschule ausgehen.“ Das Land als Träger aber rührt sich nicht.

Die neuen Erschließungsstraßen im „Schalker Verein“ sehen Stellplatzmöglichkeiten vor allem für Lkw im Zusammenhang mit den neu geplanten Gewerbeflächen vor, kommentierte die Stadt bereits im September 2011 eine Anfrage der Bezirksverordneten Birgit Lucht (CDU) zum Thema. Also keine Lösung in Sicht? „Wir werden aktiv, wenn Anwohner sich beschweren“, sagt Schäfer. Ob dann Politessen ausschwärmen und Knöllchen verteilen, lässt er offen. Eine dauerhafte Lösung für die Anwohner wäre auch das nicht.