Gelsenkirchen.

Im nichtöffentlichen Teil des Hauptausschusses wurde am Donnerstag über die Entsorgungssicherheit der Stadt Gelsenkirchen ab 2015 debattiert. Mit gutem Grund, denn die Emschergenossenschaft wird sich nicht am Betrieb des Müllheizkraftwerkes Karnap auf der Essener Seite der Stadtgrenze beteiligen, wenn 2014 der Vertrag mit dem Betreiber RWE ausläuft.

Das hat das Unternehmen den Oberbürgermeistern von Gelsenkirchen, Essen und Bottrop bereits mitgeteilt. Diese drei Städte verbrennen ihren Müll bekanntlich in Karnap und erwägen, das Müllheizkraftwerk nach Vertragsende künftig selbst zu betreiben. Zwei weitere „Karnapstädte“, Mülheim an der Ruhr und Gladbeck, werden nach Lage der Dinge im Jahr 2014 aussteigen.

Ausstattungspaket für die Feuerwehr genehmigt

„Eine direkte Beteiligung am Karnaper Müllheizkraftwerk wird es definitiv nicht geben“, hatte Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft, verkündet. Sein Unternehmen prüfe aber, ob im Müllheizkraftwerk künftig Klärschlämme in einer Größenordnung von 150.000 Tonen pro Jahr verbrannt werden könnten. Dafür müsse aber ein neuer Ofen gebaut werden, weil Klärschlamm trotz der vorherigen Trocknung in der Kläranlage Welheimer Mark immer noch einen hohen Wasseranteil habe. Die Emschergenossenschaft rechnet an der Frage, ob sie selbst auf Bottroper Seite neu bauen soll oder ob es günstiger wäre, ein Karnap-Kunde zu werden.

Was gab es sonst noch? Feuerwehr-Chef Michael Axinger durfte sich freuen: Einmütig stimmten die Ausschuss-Mitglieder einem Ausstattungspaket für die Wehr zu, das zwei Rettungstransportwagen, zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge, zwei Kommandowagen sowie ein weiteres Hilfeleistungslöschfahrzeug für die Freiwillige Wehr beinhaltet. Anschaffungskosten insgesamt: 1,56 Mio. Euro.

Und: Der verkaufsoffene Sonntag in Erle wird nicht am 6. Oktober durchgeführt werden, sondern auf Antrag des Einzelhandelsverbandes (und Wunsch der Werbegemeinschaft Erle) am 13. Oktober.