Gelsenkirchen.

Der Dörmannsweg ist die zentrale Achse im Wohngebiet am Tossehof. Als Treff- und Kommunikationsort der Bewohner konzipiert, ist der Verbindungsweg über die Jahrzehnte eher zur „Angstzone“ geworden.

Doch diese Zeiten sind nun vorbei: Mit einem Straßenfest wurde die Einweihung gefeiert. Bürger und OB Frank Baranowski nutzten das schöne Wetter zum gemütlichen Beisammensein und Plaudern. Ein Trödelmarkt und Live-Musik sorgten für Stimmung.

„Ich kann mich noch gut daran erinnern, als wir vor vier Jahren den Umbau beschlossen haben“, erklärte Oberbürgermeister Frank Baranowski in seiner Rede. Dicht bewachsen, wenig Licht. Nicht gerade einladend sei es hier gewesen.

Begrünung zurückgeschnitten

Von der Angstzone ist nichts mehr übrig geblieben. Die Begrünung wurde zurückgeschnitten, die Sonne scheint auf den zentralen Platzbereich gegenüber dem Einkaufszentrum Ravenbusch, Bänke laden zum Verweilen ein. Der neu gepflasterte Weg mit seiner geschwungenen, ruhigen Leitstruktur setzt einen Kontrast zu den vielen geradlinigen Strukturen des sozialen Wohnungsbauprojektes der 1960er-Jahre. Die neu installierte Beleuchtung soll dazu beitragen, dass sich die Menschen auch in den Abendstunden sicher fühlen.

Auch Klaus Haertel, Vorsitzender des Planungsausschusses, ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Der Tossehof wird endlich zu dem, was die Planer damals im Sinn hatten: Ein Modellprojekt für modernes Wohnen, das an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet ist, sowohl kinder- als auch altenfreundlich“.

400 000 Euro Kosten

Natürlich gibt es so etwas nicht umsonst, betonte der Oberbürgermeister. 400 000 Euro hat der Umbau des Dörmannsweges gekostet. „Wie ich finde, sehr gut investiertes Geld“, erklärte der OB und richtete seinen Dank an die Lokalpolitik, die Planer vom Stadtumbau und vor allem an die Bürger. „Denn ohne die Bürger zu beteiligen, geht so etwas nicht“.

Das weiß man auch bei der Stadtplanung. Nicht umsonst hat in Person von Detlev Czackowski ein Sozialpädagoge die Aufgabe des Quartiersmanagers übernommen. „Unter vielen Architekten und Raumplanern bin ich eher ein Exot“, scherzt er. Doch mit dieser Besetzung folgt man einem klaren Ziel: Den Umbau nach den Wünschen der Bürger zu gestalten und sozial-integrative Projekte umzusetzen. Das scheint gelungen. In mehreren Diskussionsveranstaltungen hatten die Anwohner die Möglichkeit ihre Wünsche einzubringen. Und der Baulärm und –schmutz der letzten acht Monate ist mit der Eröffnungsfeier in jedem Fall vergessen.