Gelsenkirchen. Seit Montagmorgen laufen die Bauarbeiten zur Erneuerung des Dörmannsweges im Tossehof. Acht Monate lang wird dort in zwei Bauabschnitten der Weg umgestaltet.
Bei wirklich allen 2543 Bewohnern des Tossehofes in Bulmke-Hüllen scheint das neue Bauvorhaben, das der Verschönerung ihres Wohnumfeldes dienen soll, noch nicht angekommen zu sein. „Ruhe jetzt da unten“, schallt es von einem Balkon im dritten Stock. Dabei wird es ab sofort für längere Zeit etwas lauter, denn die Bauarbeiten für die Neugestaltung des Dörmannsweges haben am Montag begonnen.
Michael Hülskamp lassen solche Unmutsäußerungen kalt. Was sollen er und seine Kollegen auch machen? Wenn eine große Baggerschaufel von einem Lkw abgeladen werden muss, kann es eben schon mal kurz ein bisschen lauter werden. Dabei hätten eigentlich alle Anwohner Bescheid wissen müssen. In alle Haushalte kam ein Infoflyer geflattert, der über den Start der Baumaßnahme informierte. „Die Resonanz war gering. Wir haben danach nur noch zwei Nachfragen von Bürgern erhalten. Wir rechnen aber mit einigen Beschwerden“, sagt Quartiersmanager Detlev Czackowski.
Es wird nicht alles abgerissen
Die Firma Beckmann Straßenbau aus Borken übernimmt die Arbeiten im Dörmannsweg. Am Montag wurde die Baustelle eingerichtet. „Es geht zwar um eine komplette Umgestaltung, trotzdem müssen wir aber einige vorbereitende Maßnahmen treffen, denn es wird nicht alles abgerissen“, erklärt Michael Hülskamp, der in den ersten Tagen der Vorarbeiter auf der Baustelle ist. Die Bäume zum Beispiel bleiben stehen und werden von den Arbeitern mit einem Schutzmantel aus Brettern versehen. „Wir arbeiten zum Teil mit großen Baumaschinen auf dieser kleinen Fläche, da ist es so sicherer“, sagt Hülskamp.
Morgens um sieben Uhr gehen die Arbeiten los, bis zu fünf Männer werden zeitgleich auf der Baustelle beschäftigt sein. Der erste, jetzt eingerichtete Bauabschnitt, geht von der Grundschule Dörmannswegs bis zum alten „carekauf“. In einem zweiten Teilabschnitt, wird dann der nächste Teil des Dörmannsweges neu gestaltet. Acht Monate soll die Bauzeit für beide Bauabschnitte betragen.
294.811 Euro Kosten
Am Ende wird aus dem geradlinigen Weg ein spielerisch geschwungener werden. „Wir legen auf der einen Seite ein Pflaster an, auf der anderen eine wassergebundene Wegedecke, also einen so genannten Schotterrasen“, so Hülskamp. Einen Spielplatz oder Sitzbänke wird es nicht geben, das wollten die Bewohner des Tossehofes nicht.
Insgesamt werden am Dörmannsweg 294.811 Euro aus dem Stadtumbauprogramm investiert. Mit Fragen können sich die Anwohner an den Quartiersladen, Ravenbusch 2, wenden.