Gelsenkirchen.

Geh’n wir ins MiR zum „Rosenkavalier“? Wer sich diese Frage noch stellt, sollte sie auf jeden Fall mit Ja beantworten. Meint Chefdirigent Rasmus Baumann, der am Sonntag, 2. Juni, die opulente Premiere der populären Opernkomödie von Richard Strauss am Pult der Neuen Philharmonie leiten wird. Und schon heute ins Schwärmen gerät: „Diese unfassbare Schönheit der Musik ist fast nicht zu ertragen, die packt mich jedes Mal aufs Neue.“

Nicht minder fasziniert vom Stoff aus der Feder von Hugo von Hoffmansthal ist der Wiener Gastregisseur Philipp Harnoncourt, Sohn des prominenten Dirigenten Nikolaus Harnoncourt. Den Theater- und Opernmann, der in Gelsenkirchen seinen ersten „Rosenkavalier“ auf die Bühne bringt, begeistert die ungewöhnliche Beziehungsgeschichte: „Ein scheinbar verrücktes, hochexplosives Stück nah an der Grenze von der Komödie zur Tragödie.“ Und „eines der stärksten Stücke der Musikliteratur, groß und herausfordernd“.

Von Liebe und Vergänglichkeit

Der Dreiakter, den Bühnenbildner Andreas Donhauser als zeitlosen Raum gestaltet, beginnt im Bett der Feldmarschallin, wo sie mit ihrem jungen Liebhaber Octavian die Nacht verbracht hat. „Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding“, wird Petra Schmidt als Marschallin singen und dem jungen Mann somit das baldige Ende ihrer Liaison prophezeien.

Liebe und Vergänglichkeit, Treue und Maskerade, gesellschaftlicher Aufstieg und Abstieg, die Dekadenz im gesellschaftlichen Umbruch, all das sind die großen Themen dieser Opera buffa. Harnoncourt wird den Fokus nicht zuletzt auf die Liebe und die Erotik richten, „nicht ungebrochen wie in einem Hollywood-Film“. Es gehe um extreme Liebe, um seelische Liebe, „bei der am Ende mehr Fragen offen sind als beantwortet“.

Vor allem Baron Ochs, den Michael Tews gibt, mutiert hier als wilder, ungehemmter, archaischer Satyr zum Prüfstein für alle anderen Figuren.

Eine reduzierte zeitlose Bühne

Die MiR-Produktion wird den Rosenkavalier nicht in ein klassisches Rokoko-Ambiente stellen. Vielmehr wird eine reduzierte, zeitlose Bühne zu sehen sein und mit jedem Akt eine neue Welt öffnen. Zunächst die prächtige Umgebung der Marschallin. Harnoncourt nennt diesen Saal spitzfindig „einen herbstlichen Raum“, gefolgt von einem knallharten Geschäftsambiente im zweiten und einer Spelunke im dritten.

Die nahezu einheitlichen, reduzierten Kostüme definieren mit wenigen Mitteln die Figuren. Die Partitur der zahlreichen Melodien im Dreivierteltakt nennt Dirigent Baumann äußerst schwierig und unglaublich schön. Dieses Spiel allerdings braucht auch Zeit, mehr als drei Stunden. Es gibt zwei Pausen.

Geh’n wir ins MiR zum „Rosenkavalier? Wer sich diese Frage noch stellt, sollte sie auf jeden Fall mit Ja beantworten. Meint Chefdirigent Rasmus Baumann, der am Sonntag, 2. Juni, die opulente Premiere der populären Opernkomödie von Richard Strauss am Pult der Neuen Philharmonie leiten wird. Und schon heute ins Schwärmen gerät: „Diese unfassbare Schönheit der Musik ist fast nicht zu ertragen, die packt mich jedes Mal aufs Neue.“

Nicht minder fasziniert vom Stoff aus der Feder von Hugo von Hoffmansthal ist der Wiener Gastregisseur Philipp Harnoncourt, Sohn des prominenten Dirigenten Nikolaus Harnoncourt. Den Theater- und Opernmann, der in Gelsenkirchen seinen ersten „Rosenkavalier“ auf die Bühne bringt, begeistert die ungewöhnliche Beziehungsgeschichte: „Ein scheinbar verrücktes, hochexplosives Stück nah an der Grenze von der Komödie zur Tragödie.“ Und „eines der stärksten Stücke der Musikliteratur, groß und herausfordernd“.

Von Liebe und Vergänglichkeit

Der Dreiakter, den Bühnenbildner Andreas Donhauser als zeitlosen Raum gestaltet, beginnt im Bett der Feldmarschallin, wo sie mit ihrem jungen Liebhaber Octavian die Nacht verbracht hat. „Die Zeit, die ist ein sonderbar Ding“, wird Petra Schmidt als Marschallin singen und dem jungen Mann somit das baldige Ende ihrer Liaison prophezeien.

Liebe und Vergänglichkeit, Treue und Maskerade, gesellschaftlicher Aufstieg und Abstieg, die Dekadenz im gesellschaftlichen Umbruch, all das sind die großen Themen dieser Opera buffa. Harnoncourt wird den Fokus nicht zuletzt auf die Liebe und die Erotik richten, „nicht ungebrochen wie in einem Hollywood-Film“. Es gehe um extreme Liebe, um seelische Liebe, „bei der am Ende mehr Fragen offen sind als beantwortet“.

Vor allem Baron Ochs, den Michael Tews gibt, mutiert hier als wilder, ungehemmter, archaischer Satyr zum Prüfstein für alle anderen Figuren.

Die MiR-Produktion wird den Rosenkavalier nicht in ein klassisches Rokoko-Ambiente stellen. Vielmehr wird eine reduzierte, zeitlose Bühne zu sehen sein und mit jedem Akt eine neue Welt öffnen. Zunächst die prächtige Umgebung der Marschallin. Harnoncourt nennt diesen Saal spitzfindig „einen herbstlichen Raum“, gefolgt von einem knallharten Geschäftsambiente im zweiten und einer Spelunke im dritten.

Die nahezu einheitlichen, reduzierten Kostüme definieren mit wenigen Mitteln die Figuren. Die Partitur der zahlreichen Melodien im Dreivierteltakt nennt Dirigent Baumann äußerst schwierig und unglaublich schön. Dieses Spiel allerdings braucht auch Zeit, mehr als drei Stunden. Es gibt zwei Pausen.