Er trägt einen großen Namen. Philipp Harnoncourt ist der Sohn von Nikolaus Harnoncourt, dem weltberühmten österreichischen Dirigenten, Star unter den ganz Großen am Pult.

Harnoncourt gilt unter anderem als einer der Pioniere der historischen Aufführungspraxis für Alte Musik, ist Zuhause bei den Salzburger Festspielen, den Berliner oder den Wiener Philharmonikern.

Sohn Philipp Harnoncourt, Jahrgang 1955, ist Regisseur, inszeniert gleichermaßen Theaterstücke und Opern, entwirft Raum- und Lichtkonzepte, organisierte zehn Jahre lang als Technischer Leiter das ImPulsTanz-Festival in Wien, war Betriebsleiter am Wiener Schauspielhaus und schreibt Theaterstücke.

Im Musiktheater im Revier ist er nun zum ersten Mal als Regisseur zu Gast, sah sich aber zuvor bereits Produktionen an und sagt: „Die Atmosphäre an diesem Haus, aber auch in dieser Region, gefallen mir sehr gut.“ Die Statisten für seine Sicht auf den „Rosenkavalier“ hat er sich nach ihren Dienstboten-Qualitäten ausgesucht: „Außerdem spüre ich auch, wer einfach Spaß an der Sache hat.“ Und da war er vom Gelsenkirchener Angebot begeistert.

Gerade der „Rosenkavalier“ erlaube es den Statisten als Lakaien und Diener, in eine andere, spannende Zeit einzutauchen. Und seinem jüngsten Mitspieler, dem 13-jährigen Lukas, empfiehlt er Regisseur schon mal Vorab-Studien: „Schau Dir im Restaurant schon mal an, wie die arbeiten.“