Gelsenkirchen. Mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Vorplatz des Musiktheaters beginnt die traditionelle Veranstaltung des DGB und seiner Einzelgewerkschaften am 1. Mai.
Am Rahmen verändert sich kaum etwas. Aber der Zeitpunkt ist einer, bei dem der DGB und seine Einzelgewerkschaften beginnen wollen, „den Bundestagswahlkampf zu beeinflussen“.
Das kündigte der Vorsitzende der DGB-Region Emscher-Lippe, Dr. Josef Hülsdünker, am Freitag an. Noch etwas stellte er in Aussicht: Gastredner Franz-Josef Möllenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und „ein sehr begnadeter Redner“.
Los geht die traditionelle Maikundgebung am kommenden Mittwoch um 9.45 Uhr mit dem ökumenischen Gottesdienst auf dem Vorplatz des Musiktheaters. Mit dabei: das Kreuz der Arbeitslosigkeit. Nach dem Demonstrationszug zum Neumarkt beginnt hier die Kundgebung unter anderem mit einem Grußwort von Oberbürgermeister Frank Baranowski. Der 1. Mai steht 2013 unter dem Motto „Gute Arbeit. Sichere Rente. Soziales Europa.“ Dass man von sicherer Rente angesichts aktueller Lohnpolitik weit entfernt ist, ist klar. Susanne Neumann von der IG Bau Agrar Umwelt: „Viele Arbeitnehmer schaffen es nicht, bis 67 zu arbeiten. Zum Beispiel die Kollegen vom Bau.“ Wenn die mit 58 Jahren nicht mehr schaffen könnten, müssten sie von Hartz IV leben. Außerdem seien viele Aufstocker, die 450 Euro-Jobs hätten, von Altersarmut bedroht. Polizeigewerkschaft, Verdi, GEW und IG Metall sind samt DGB-Gewerkschaftsjugend am 1. Mai zur Stelle. „Wir rechnen mit gutem Wetter, guter Beteiligung, guter Stimmung, und vor allem mit guten Botschaften“, fasste Josef Hülsdünker die Erwartungen zusammen.