Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) will den „Wahl-Nagel in die Wand schlagen“ und kündigt an, auf ihrem Bezirksverbandstag zur Bundestagswahl entscheidende Forderungen an die Parteien zu richten.

Allen voran werde es dabei um die Rente gehen, teilte die IG BAU-Bezirksvorsitzende Susanne Neumann jetzt mit. Außerdem stünde in zwei großen Branchen ein Lohn-Plus an: für den Bau und die Gebäudereinigung.

„Vom Bauarbeiter bis zur Gebäudereinigerin, die Rente mit 67 ist und bleibt das sozialpolitische Reizthema Nummer eins. Bis 67 Jahren arbeiten zu müssen, geht für viele nicht. Das hält kein Gerüstbauer, kein Dachdecker, kein Landschaftsgärtner durch“, erklärt Susanne Neumann. Darauf müssten die kandidierenden Parteien ihre Wahlprogramme abstellen. Denn alles andere ziele am „arbeitenden Wahlvolk“ vorbei.

Rentenresolution verabschieden

Die Gewerkschaft wolle auf dem Parteitag eine Rentenresolution verabschieden. Jeder Bundestagskandidat könne dann entscheiden, ob er in der Renten-Frage mit den Stimmen der IG BAU-Mitglieder rechnen ­wolle.

Es geht auf dem Bezirksverbandstag aber auch um die Lohntüte: Für den Bau will die Gewerkschaft ein Lohn-Plus von 6,6 Prozent erreichen. Den Bezirksverbandstag möchte Susanne Neumann auf jeden Fall nutzen, um die Gewerkschafter auf die Tarifauseinandersetzung einzuschwören: „Wir stehen im Schulterschluss und ziehen an einem Strang – auf dem Bau wie in der Gebäudereinigung.“

Für die Reinigungskräfte geht es um eine Lohnerhöhung von 70 Cent pro Stunde.