Gelsenkirchen. Interessengemeinschaft der Schulpflegschaften Gelsenkirchen kritisiert die ins Spiel gebrachte Lösung, an der Don-Bosco-Schule Container für den OGS-Betrieb aufzustellen.

Bei dem Treffen der Interessengemeinschaft der Gelsenkirchener Schulpflegschaften machten Mütter und Väter ihren Sorgen Luft. Im Fokus der Kritik stand unter anderem das Gebaren der Parteien wie sie mit der Problematik der fehlenden Plätze im Offenen Ganztag (OGS) umgehen; zum Beispiel an der Don-Bosco-Schule, die am vergangenen Montag noch von einer CDU-Abordnung und Vertretern der Verwaltung besucht wurde.

Kritik an CDU-Vorschlag

„Die Container-Lösung, die Werner Wöll von der CDU vorgeschlagen hat“, sagte Ingrid Husmann, die Sprecherin der Interessengemeinschaft, „wird von vielen Eltern – aber auch Lehrern – kritisch gesehen.“ Das Arbeiten und Lernen in den engen Containern gehe wegen der schlechten Belüftung und Dämmung oftmals mit Kopfschmerzen und Erkältungen einher. Die Schulpflegschaften bevorzugten daher die Nutzung benachbarter Gebäude.

Verwunderung hätte auch darüber geherrscht, dass die einzelnen Lager getrennt voneinander zur Stippvisite erschienen seien. So habe sich etwa Barbara Filthaus (SPD) aus dem Ausschuss für Bildung als Gast erst für die nächsten Tage angekündigt. „Ein gemeinsamer Termin von Vertretern aller Lager hätte die Schulpflegschaft als zielführender angesehen“, sagte Ingrid Husmann, so aber wirkten die einzelnen Begehungen mehr wie wahltaktische Aktionen.

Inklusion kontrovers diskutiert

Kontrovers diskutiert wurde am Montagabend nach Angaben der Sprecherin der Interessengemeinschaft auch das Thema Inklusion. „Angeregt wurde eine systematische Vorgehensweise von Seiten der Verwaltung, um genau in Erfahrung zu bringen, welche Schulform, welches Gebäude für welche Kinder mit welchem Handicap geeignet ist“, sagte Husmann. Keinen Eltern sei geholfen, wenn der betreuende Lehrer nur eine kurze Fortbildung statt eine richtige Ausbildung für die Betreuung von Kindern mit Förderbedarf gemacht habe. „Es muss daher sichergestellt sein, dass durchgehend ein Lehrer und ein Sonderpädagoge die Klasse im Unterricht betreuen.“ Ansonsten stünden die Familien der Inklusion eher ablehnend gegenüber.

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Endlich Klarheit und eine Entscheidung über die Zukunft der Gertrud-Bäumer- und Gerhart-Hauptmann-Realschule, auch dieser Wunsch stand auf der Agenda des Treffens. „Die Umwandlungs- und Fusionsgerüchte müssen ein Ende haben“, sagte Ingrid Husmann. Mütter und Väter bräuchten klare Verhältnisse, um die richtige Wahl treffen zu können.

Das nächste Treffen der Interessengemeinschaft Schulpflegschaften findet im Sommer 2013 statt.