Gelsenkirchen. .
Sie zeigen Kampfgeist. Was die Senioren aus Schalke umtreibt, positiv wie negativ, ist alle zwei Monate Thema in der Projektgruppe „Gemeinsam für ein lebenswertes Schalke“. Kritik gibt’s immer, genauso wie Ideen für Lösungen.
In fünf Arbeitsgruppen setzen sich gut 40 Senioren zusammen. Und tauschen sich zu Themen wie Öffentlichkeitsarbeit, gemeinschaftliches Zusammenleben, Wohnen und Wohnumfeld, Mobilität und Verkehrssicherheit sowie Sicherheit und Sauberkeit aus.
Bäume mitten auf dem Gehweg
„Beim letzten Mal haben wir über eine Schulung gesprochen, die helfen soll, den Umgang in Bus und Bahn mit jüngeren Leuten zu verbessern, ohne dass es gleich in Streit ausartet“, berichtet Wilfried Reckert, Seniorenbeauftragter der Stadt. Er ist als Verantwortlicher in der Gruppe Sicherheit und Sauberkeit unterwegs. „Ich kann sagen, dass die Bogestra bereit wäre, mit uns eine Schulung durchzuführen, wenn sich genügend Teilnehmer melden“, sagt er. Damit wäre ein Zwischenziel erreicht, vielleicht ein kleines aber nerviges Problem mehr aus dem Weg geräumt – der achtlose Umgang mit Müll, etwa in Bus und Bahn.
Die Senioren berichten über ihre Erfahrungen mit pöbelnden Jugendlichen und stellen fest, dass auch ihre Generation nicht immer unschuldig an Streit ist, wenn sie allzu schnell aufbrausend wird: „Der Ton macht eben die Musik.“ Dabei wollen sie nicht immer die ewig nörgelnden Alten sein, sondern sich einzig für das Wohl ihres Stadtteils einsetzen, betonen sie.
Wunsch nach einer Lösung
Der Kreis Mobilität und Verkehrssicherheit diskutiert über die Enge des Gehweges an Schalker Straße/Grenzstraße. Die Bäume, so berichten die Augenzeugen, seien mitten auf dem Gehweg, so dass man mit Rollator nur schwer vorbei gehen könne. Ihr Wunsch nach einer Lösung wurde prompt in den Verkehrsausschuss getragen.
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Ärgernisse werden direkt an die zuständigen Stellen der Verwaltung weitergegeben. „Wir haben uns bereits zehn Mal getroffen. Bei der nächsten Zusammenkunft soll alles ohne die Vertreter der Institutionen ablaufen. Denn die Experten, das sind doch die Bürger vor Ort“, sagt Michaela Lukas von der FH Dortmund, die in Kooperation mit dem Stadtteilbüro und dem Seniorenbeauftragten das Projekt ins Leben gerufen hat.
Auf den Weg gebracht
Bislang waren es eher kleinere Dinge, die auf den Weg gebracht wurden: Weniger Müll, mehr generationsübergreifende Projekte. Doch es stoßen immer mehr Senioren dazu, so dass der Erhalt des Projektes fürs Erste gesichert ist. Mitbestimmung ist eben keine Frage des Alters, sondern des persönlichen Engagements.