Gelsenkirchen.
In vielen europäischen Ländern fehlen bekanntlich Arbeitskräfte im Gesundheitswesen und in der Pflege. Die Beschäftigung von aktiven Senioren und Menschen mit leichten Behinderungen könnte gegen diesen Facharbeitermangel helfen, wenn sie durch Mentoren angeleitet werden und die Arbeitgeber den Ansatz verstehen und anwenden wollen.
Ein Modell zur Ausbildung solcher Berater und Mentoren, die Älteren und Menschen mit Behinderung entsprechende Berufsqualifikationen im Gesundheitswesen vermitteln, steht jetzt im Mittelpunkt eines ambitionierten Projektes, das nun am Institut Arbeit und Technik an der Westfälischen Hochschule (WH) gestartet ist. Laut WH ist es geplant, die Ansätze auf andere Branchen zu übertragen.
Informationsaustausch und Zusammenarbeit
Die Projektpartner repräsentieren sechs EU-Länder und kommen aus den Bereichen Bildung und Gesundheitswesen. Ziel ist ein Mentoring-Programm, das übertragbare Richtlinien und Handbücher liefert. Über eine Internet-Plattform soll ein soziales Netzwerk für den Informationsaustausch und Zusammenarbeit verwirklicht werden. Ein weiteres Ergebnis soll ein Lehrplan sein, der in die Berufs- bzw. Hochschulbildung für Sozialarbeiter integriert werden soll.
Zudem ist ein Katalog von Maßnahmen zur Gestaltung von angemessenen Arbeitsplätzen für Senioren und Menschen mit Behinderungen geplant.