Gelsenkirchen.

Wem am Rosenmontag nicht wirklich der Sinn nach Humba, Humba, Tätera, nach Kamelle und Konfetti steht, der ist im Musiktheater im Revier genau richtig. Hier nämlich spielt am 11. Februar die Neue Philharmonie Westfalen ihr 6. Sinfoniekonzert der Saison.

Zum Auftakt erklingt ab 19.30 Uhr zwar nichts Närrisches, aber doch dezent Fröhliches mit dem Scherzo capriccioso Des-Dur op. 66 von Antonin Dvorak. Ein pfiffiges, flottes, musikalische Funken sprühendes Werk. Am Pult steht der Generalmusikdirektors des Orchesters, Heiko Mathias Förster.

Dvorák, so heißt es in der Programmankündigung , war wohl der einzige namhafte Komponist der Musikgeschichte, der die Fertigkeit hatte, ein Schwein oder einen Ochsen fachgerecht zu zerlegen. Denn: Dvorák, der Schankwirtssohn aus einem Dorf an der Moldau, ging zuerst bei einem Metzger in die Lehre, bevor er Musik studierte und sich später zu einem der beliebtesten Notensetzer entwickelte. Seine Werke sind der Hit sowohl beim Publikum als auch bei den Musikern und Programmgestaltern. Musikgeschichtlich gilt Dvorák neben Smetana, Janácek und Martinu als einer der vier tschechischen Nationalklassiker.

Böhmisch-slawischer Konzertabend

Und böhmisch-slawisch geben sich auch die beiden Werke dieses Konzertabends, der am Dienstag wiederholt wird: Auf das flotte Scherzo folgt die optimistische und vitale Sechste Sinfonie mit ihren furiosen Wirbeln .

Dazwischen erklingt Beethovens Es-Dur-Klavierkonzert, das die Angelsachsen seines heroischen und majestätischen Charakters wegen „Emperor Concerto“ (Kaiserkonzert) nennen. Solist ist der junge ukrainische Pianist Alexej Gorlatch, der zahlreiche hoch dotierte Preise gewann, darunter beim ARD-Wettbewerb 2011 den ersten Preis im Fach Klavier, den Publikumspreis sowie den Sonderpreis der Neuen Philharmonie Westfalen.