Gelsenkirchen.
Als Grundschüler schnupperte er zum ersten Mal Theaterluft. Damals, da besuchte Dennis Köster seine erste Opernvorstellung im Gelsenkirchener Musiktheater im Revier. Eine Welt, die den inzwischen 16-Jährigen bis heute fasziniert. So freute er sich auch ganz besonders, als eines von inzwischen acht Patenkindern des Fördervereins des Musiktheaters ganz nah dran sein zu dürfen am Geschehen im MiR.
Junge Menschen für Oper und Konzert zu begeistern, das ist das Ziel einer ganz besonderen Aktion des Fördervereins fmt. Geschäftsführer Bernd Kaiser: „Die Paten übernehmen bis zu fünf Jahre lang die Mitgliedschaft des Schülers im Förderverein.“ Und wecken so, so hofft der Verein, die Liebe und Begeisterung fürs Opernhaus.
Bereits im Consol-Theater auf der Bühne gestanden
Dennis Köster aus Schalke besucht die 11. Klasse der Gesamtschule Berger Feld. Dort gibt es zwar keine Chance zum Theaterspielen, dafür aber stand der Schüler bereits im Consol Theater auf der Bühne und war auch bereits Ensemble-Mitglied des Emscher-Lippe Theaters: „Da habe ich gerade erst im Stück ,Der Pfennigfuchser’ mitgespielt.“
So viel jugendliche Freude an der Bühne begeistert auch die Mezzosopranistin Anke Sieloff. Mit dem Publikumsliebling des Musiktheaters durfte das fmt-Patenkind nämlich ein exklusives Gespräch führen. Die Begegnung mit einem Solisten des Hauses gehört zum Angebot der Schülerpatenschaft.
Statist in „Le Nozze di Figaro“
Gleich zu Beginn gab’s vom bestens auf das Gespräch vorbereiteten Schüler ein dickes Lob fürs Ensemble: „Ich finde, Sie singen alle ganz großartig hier.“ Und Dennis Köster überraschte die Sängerin, als er sich als junger Kollege zu erkennen gab: „Ich spiele zurzeit als Statist in der Hochzeit des Figaro mit.“ Anke Sieloff singt in dieser Produktion den Cherubino und staunte: „Ich hab Dich ja noch gar nicht gesehen!“ Die Lösung: Dennis steckt in einem der Büsche, die in der letzten Garten-Szene über die Bühne huschen.
An die Sängerin hatte der Schüler viele Fragen: Nach der ersten Idee für eine Gesangskarriere (die gab’s schon in ganz jungen Jahren), nach der Reaktion der Eltern (positiv), der Ausbildung, nach Lieblings- und nach Traumrollen. Ja, auch in der Freizeit geht die Opernsängerin gerne ins Theater und ist auch offen für Musik von Lady Gaga, Herbert Grönemeyer oder Robbie Williams.
Den Schalker Schüler bestärkt die fmt-Mitgliedschaft als Patenschüler in seinem Interesse für Schauspiel und Musik: „Vielleicht möchte ich später selbst auf die Bühne.“ Ein kundiger Zuschauer wird er sicherlich immer sein.