Gelsenkirchen.

Die traditionelle Weihnachtsgeschichte schreibt dem tierischen Duo an der Krippe lediglich eine kleine Statistenrolle zu. Das hat der Autor Norbert Ebel nun geändert. Der gebürtige Gelsenkirchener Schriftsteller stellt in seinem kultig-komödiantischen Schauspiel „Ox und Esel“ die beiden Vierbeiner in den Mittelpunkt des Geschehens und blickt aus ihrer Perspektive mit Humor auf das neugeborene Christuskind.

Aus tierischem Blickwinkel gucken nun die beiden Gelsenkirchener Schauspieler Markus Kiefer und André Wülfing in den Stall von Bethlehem und zwar auf garantiert himmelschreiende Art. Das Spiel feiert am Freitag, 14. Dezember um 20 Uhr Premiere in der Kaue an der Wilhelminenstraße 174.

Die beiden Mimen versprechen das etwas andere Krippenspiel. André Wülfing, nicht zuletzt bekannt als „Geschichtenerzähler auf Consol, verspricht bei allem Spaß, dass das Stück auf keinen Fall keine Anti-Weihnachtsgeschichte präsentiert: „Das Spiel ist äußerst amüsant, fordert den Intellekt und ist durchaus auch besinnlich.“

Zwei schräge Burschen

Und das ist die Story: Die zwei schrägen Burschen im Stall entdecken plötzlich etwas Kleines, Lebendiges in ihrem Futtertrog. Und haben ein Problem damit, weil sie erst mal nichts mehr zu Beißen haben, denn das Kind ruht auf ihrem Futter. Außerdem schreit das Baby ohne Unterlass und muss gefüttert werden. Und da die Eltern auf unbestimmte Zeit auf Weihnachtseinkauf oder Volkszählung sind, müssen Ochse und Esel das Kind auch noch vor den Soldaten des bösen „Herrn Rodes“ beschützen.

Wie das funktionieren soll, darüber sind sich die beiden Gesellen nicht einig. Und so jagen sich im vorweihnachtlichen Stall die Pointen am laufenden Band.

Regie führt Tetiana Sarazhynska: „Ich finde es sehr interessant, die Weihnachtsgeschichte mal ganz anders zu erzählen. Aber doch so, dass sie jeder wieder erkennt oder auch neu für sich entdeckt.“

Zwischen Innen- und Außenwelt

Die Bühne, erzählt Schauspieler Markus Kiefer, ist durchaus als Stall erkennbar, auch wenn er symbolische Komponenten hat. Die Stalltür zum Beispiel spielt eine entscheidende Rolle im Spiel zwischen Innen- und Außenwelt.

Die abendfüllende Komödie geht in knapp anderthalb pausenlosen Stunden über die Bühne. Danach kann Weihnachten garantiert kommen. Nach den beiden Gelsenkirchener Vorstellungen wird das Stück am 21. und 22. Dezember im Essener Theater Freudenhaus zu sehen sein.

Karten gibt es im WAZ-Ticketshop an der Ahstraße 12 in Gelsenkirchen: 15,80 Euro. Kinder bis 14 Jahren zahlen 6 Euro.