Gelsenkirchen.

Gelsenkirchen erhält deutlich mehr Geld aus dem Stärkungspakt Stadtfinanzen. „Fünf Millionen Euro mehr sind es pro Jahr für den Zeitraum 2014 bis 2018“, berichtete Kämmerer Georg Lunemann der WAZ. Damit erhält die Stadt in dem Zeitraum 29,9 Mio. Euro pro Jahr.

Damit ist Lunemann aber keinesfalls sorgenfrei: „Das zusätzliche Geld aus Düsseldorf stabilisiert die Berechnungsmodelle, die wir aufgestellt haben, um den Haushalt zu konsolidieren.“ Damit spricht der Finanzexperte seine Kreativität an, die er bei der Aufstellung der Haushaltssanierungspläne walten lies: Denn er nimmt die politische Szene beim Wort, die in Berlin ankündigte, die Städte in punkto Eingliederungshilfe ab dem Jahr 2015 ähnlich wie jetzt bei der Übernahme der Grundsicherungskosten entlasten zu wollen. „Sollte das so kommen, könnten wir vielleicht von einer Verbesserung reden“, sagte Lunemann, der diese Ansage in seine Berechnungen einbezogen hatte.

Die falschen Zahlen für Gelsenkirchen beruhten nach Meinung des Kämmerers auf Berechnungsfehler des Landes: „Wir haben alles korrekt übermittelt.“ Da seien Angaben, die vom Amt nicht zugeordnet werden konnten, verschluckt oder ein Komma falsch gesetzt worden. Nun ist es so, dass Gelsenkirchen pro Einwohner gut 26 Euro erhält. Dazu wird ein strukturelles Defizit aus den Jahren 2004 bis 2008 in Höhe von durchschnittlich 79 Millionen Euro zugrunde gelegt. Georg Lunemann: „Davon bekommen wir 30 Prozent ersetzt.“ In den ursprünglichen Berechnungen des Landes sollten sogar 36 Prozent ausgeglichen werden; dann hätte die Stadt zehn Millionen Euro mehr bekommen müssen.