Gelsenkirchen.

Die SPD möchte eine Volkspartei bleiben. Und weil sie sich das erklärtermaßen zum hohen Ziel gesetzt hat, will sie die Menschen in Gelsenkirchen mitnehmen und aktiv beteiligen, etwa an der Ausgestaltung der Partei-Programmatik für die Bundestagswahlen 2013 und die Kommunalwahlen, die im Jahr 2014 anstehen.

Sie fragen sich, wie das gehen soll? Etwa so: Am Samstag, 22. September, werden die Genossen in der Zeit von 10 bis 14 Uhr auf dem Preuteplatz in der Altstadt stehen, um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. „Wir wollen wissen, was sie bewegt. Welche Probleme sie haben in allen möglichen Lebensbereichen“, sagt Heike Gebhard, Vorsitzendes des Unterbezirkes.

Für die Gelsenkirchener SPD hat das Vorhaben eine große, eine vorrangige Bedeutung. Auf diesem Weg solle eine Vertrauensbasis geschaffen werden, heißt es. Gebhard weiter: „Wir wollen uns den Lebenswelten der Menschen weiter annähern. Wir wollen ein Gefühl für ihr Leben bekommen und dafür, wo Politik ansetzen und helfen kann.“

Es geht um die Beschreibung von Lebenswelten

Es solle an dieser Stelle, so die Vorsitzende, keine zu große Klein-Klein-Arbeit stattfinden. Es ginge eher um die Beschreibung von Lebenswelten. „Die Menschen interessiert es ja nicht, in welchem politischen Bereich ihr Problem womöglich angesiedelt ist. Sie haben schlichtweg eines und möchten, dass es gelöst wird“, so Gebhard, die damit ausdrücklich unterstützt, was die SPD-Fraktionsspitze mit Klaus Haertel und Günter Pruin nach der Haushaltsklausur im Gespräch mit der WAZ bereits vermittelt hatte.

Im Kern geht es um diese drei Bereiche, die sich Generationen-übergreifend aufstellen: „Kein Kind zurücklassen“, „Gerne Altwerden in Gelsenkirchen“ und „Die Stadt zusammendenken – integrierte Stadtentwicklung“, mit den Themenkomplexen: Migration, Integration und Inklusion.

Der Phase „Meinungen sammeln“, die im Oktober auf der Hochstraße in Buer fortgesetzt wird, schließt sich von Januar bis März 2013 der Abschnitt „Lösungen finden“ an – mit sechs Bürgerkonferenzen. Ein Bürgerkonvent ist die nächste Zwischenstufe, um Lösungen und Projekte zu formulieren, die in das Regierungsprogramm 2013 eingearbeitet werden sollen.

Denn im nächsten Jahr wird die SPD 150 Jahre alt. Sie will dies feiern, weiterhin als Bürgerpartei. Auf Bundesebene genau so wie auf lokaler – auch mit Feiern und Erfolgen.