Gelsenkirchen. . Rund 3000 Besucher kamen zur Messe 2012 – Arbeit Bildung Chancen. Und über 100 Aussteller präsentierten sich ihnen im Wissenschaftspark. Erstmals wurde dort auch ein Bewerbungsservice angeboten.

Es war viel los am Mittwoch im Wissenschaftspark in Ückendorf. Arbeitgeber, Bildungsträger und Job-Interessierte trafen auf der „Messe 2012 – Arbeit Bildung Chancen“ zusammen. „Das Konzept kommt gut an“, war sich Susanne Auth, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Jobcenters in Gelsenkirchen, sicher. Über 100 Arbeitgeber und Bildungsträger stellten aus: „Wir sind komplett ausgebucht, das hatten wir in den letzten Jahren noch nie“, ergänzte Auth. Und mit etwa 3000 Besuchern wurde es richtig voll im Wissenschaftspark. Im „Job Point“ des Integrationscenters für Arbeit konnten sich Besucher etwa über regionale Vollzeit- und Teilzeitstellen sowie Minijobs informieren.

Neu dabei: Bewerbungsservice

Zum fünften Mal fand die Messe für Arbeitsuchende statt. Neuheit dieses Jahr war der Bewerbungsservice. „Wir erleben öfter, dass Bewerber nicht wissen, wie man sich darstellt, kleidet oder schminkt“, erzählte Ulrich Scheffner, Bereichsleiter für Markt und Integration und stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenters Gelsenkirchen. „Seit letztem Jahr sind auch Arbeitgeber, nicht nur die Bildungsträger, auf der Messe vertreten. Wir möchten so Besuchern das Gespräch mit möglichen Arbeitgebern ermöglichen“, fügte Scheffner hinzu.

Zum Bewerbungsservice gehörte ein Check mitgebrachter Bewerbungsmappen, das Erstellen von Bewerbungsfotos und sogar ein Styling fürs Bewerbungsfoto. „Falls hier jemand direkt Interesse bekommt, sich zu bewerben, kann er hier vor Ort direkt seine Bewerbung erstellen und abgeben“, erklärte Auth das System. Von dem Angebot der Bewerbungsfotos machte auch gleich die 20-jährige Viviane Kaffenberger Gebrauch: „Wenn sie schön sind, verwende ich sie für meine nächste Bewerbung.“

Simulierte Vorstellungsgespräche

In Vorträgen, die stündlich stattfanden, wurden Vorstellungsgespräche simuliert: Nicole Senftleben und Axel Lauven vom Technischen Überwachungsverein (TÜV) machten es vor: Erst das Gespräch, wie es nicht sein sollte, anschließend das Bewerbungsgespräch, wie es laufen sollte. „Es gibt aber keinen Königsweg“, erklärte Lauven, kaufmännischer Ausbilder. Auch die Frage des Outfits wurde thematisiert. „Wenn ich mich für eine Stelle als Arzthelferin bewerbe, ist es dann okay, Chucks zu tragen?“, fragte eine Besucherin. Im Anschluss des Vortrags gab er diesen Tipp: „Bleiben sie sich selbst treu. Wenn sich ein Bewerber verstellt, merkt das der Chef in der Regel ziemlich schnell.“

Auch über ehrenamtliche Arbeit konnten sich die Besucher informieren. Wer mit dem Gedanken spielt, sich selbstständig zu machen, konnte sich bei der Beratung für Existenzgründer und Selbstständige erkundigen.

BFD als Alternative

Ebenfalls wurde ein Stand zum Bundesfreiwilligendienst (BFD) angeboten: „Falls ich dieses Jahr keine Ausbildung mehr finde, möchte ich den BFD machen“, erzählte der 22-jährige Cihan Külce. „Trotz Abiturs ist es nicht einfach, eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich zu finden.“