Gelsenkirchen. Beim „Kart on Ice Cup“ in der Emscher-Lippe-Halle reisten 16 Teams aus ganz Deutschland an. Erstmals am Start – eine Frauen-Mannschaft.
„Wenn man die ersten Leistungen auf der Strecke zeigt, wird man ernst genommen und dann beginnt der große Konkurrenzkampf“ - Sabina Empl vom ersten rein weiblichen Kart-Team in Deutschland machte beim Gespräch an der Bande der Eisfläche im Sportparadies deutlich, worauf es beim Kartsport ankommt. Am Samstag hätte das Motto beim „5. Westdeutschen Kart on Ice Cup“ ganz frei nach Addi Preißler lauten müssen: Entscheidend ist auf´m Eis.
Dass es für die Kartfahrerinnen der „Dr. Münch Racing Girls“, die extra aus dem Chiemgau nach Gelsenkirchen gereist sind, am Ende nicht zu einem Platz auf dem Podest reicht, ist für die ehrgeizigen Sportlerinnen kein Problem. „Es geht vor allem um den Spaß“, so Sabina Empl. In Kartfahrer-Kreisen genießt das Rennen „on the Rocks“ längst Kultstatus. „Wir hatten über 30 Anmeldungen und mussten die Teilnehmer auslosen“, so Sportparadies-Sprecherin Monika Schmidt.
Hahn im Korb
Besonders großes Glück hatte dabei Chris Weber. Der Gelsenkirchener hatte seine Teilnahme bei einem Internet-Gewinnspiel ergattert und durfte als Hahn im Korb im Damen-Team starten. „Das ist natürlich sehr amüsant“, schmunzelte der 21-Jahrige. Mindestens zwei mal im Monat fährt Weber Kart. Am Samstag zum ersten mal auf Eis. „Das ist natürlich deutlich rutschiger.“ Damit die Karts trotzdem steuerbar bleiben, sind die Reifen mit sogenannten Spikes ausgestattet. Die Nägel auf den Reifen sorgen für den nötigen Grip, der dennoch deutlich schlechter ausfällt als auf Asphalt.
Die 16 Teams machten es spannend: Erst im Stechen setzte sich das Gehörlosen Kart-Team „Deaf Racing“ aus Essen gegen das Bochumer „Superkart 1 Team“ durch. Die Teamchefs der beiden Mannschaften ermittelten in fünf Runden die schnellste Zeit. Der Gelsenkirchener Olaf Plettenberg hatte am Ende für das „Deaf Racing“-Team die Nase vorn. Das Kräftemessen war notwendig, da am Ende des 12-stündigen Renntages beide Teams im Finale die gleiche Punktzahl erreichten. Dritter wurde das Team „KSF Bosch Racing“ aus Bamberg.,
Nach dem „Kart on Ice Cup“ am Samstag, stand am Sonntag das freie Ticketfahren an. Monika Schmidt: „Wie bei jeder anderen Kartbahn können dann die Besucher vorbeikommen und ein paar Runden drehen.“ Zum Ende der nächsten Eis-Saison wird das Rennen wieder ausgetragen.